Sepp Kuss steht vor dem Triumph an der Vuelta. Der Amerikaner wurde auf der vorletzten hügeligen Etappe von seinen prominenten Team-Kollegen Jonas Vingegaard und Primoz Roglic nicht mehr attackiert.
Die Etappe gewann der Niederländer Wout Poels, der sich im Sprint einer Fünfergruppe überraschend gegen Remco Evenepoel durchsetzte. Der 35-jährige Poels hatte heuer erstmals eine Etappe bei der Tour de France gewonnen. Nun jubelte der Sieger von Lüttich-Bastogne-Lüttich 2016 erstmals auch im Rahmen der Vuelta.
Schon früh hatte sich eine über 30 Mann starke Spitzengruppe gebildet, der Evenepoel angehörte, nicht aber die Top 3 des dominierenden Jumbo-Visma-Teams. Das schwere Teilstück mit über 4400 Höhenmetern und über 200 Kilometern war auf Evenepoel zugeschnitten. Doch der 23-jähriger Belgier liess sich auf der Zielgeraden erwischen. Als Poels früh angriff, war er eingeklemmt und konnte die Lücke nicht mehr ganz zufahren.
Am Sonntag in Madrid folgt noch ein Schaulaufen. Der Amerikaner Kuss führt 17 Sekunden vor Vingegaard und 1:08 Minuten vor Roglic - und das wird auch so bleiben. Am Samstag in Guadarrama überquerte das Jumbo-Visma-Trio den Zielstrich Arm in Arm mit über zehn Minuten Rückstand. (SDA)