Darum gehts
- Protest gegen neues Dreier-Podium beim Mountainbike-Weltcup in Brasilien
- Schweizer Fahrer Forster und Schurter entern Podest für die früher gewohnte Fünfer-Formation
- Warner Bros. Discovery Sports will 30-jährige Tradition ersetzen
Die Rennen beim Weltcup-Auftakt in Brasilien sind eigentlich vorbei, als es noch zu einer Protestaktion der besonderen Art kommt. Nach dem Männer-Rennen stehen die drei Podeststürmer um Sieger Victor Koretzky (30, Fr) wie vom Protokoll vorgesehen auf dem Treppchen und lassen sich feiern, als plötzlich ein Schweizer Duo auftaucht und das Podest entert.
Der viertplatzierte Lars Forster (31) und der fünftplatzierte mehrfache Weltmeister und Olympiasieger Nino Schurter (38) hüpfen auf die Bühne und posieren ebenfalls für die Kameras. Fünf Fahrer auf dem Podest? Der Hintergrund ist der riesige Wirbel, den der Weltcup-Organisator Warner Bros. Discovery Sports vor dem Saisonauftakt entfacht hat.
Die Schweizer Männer verpassen beim Weltcup-Auftakt der Mountainbiker in Brasilien die Top 3. Lars Forster, Nino Schurter und Filippo Colombo belegen im olympischen Cross-Country die Ränge 4 bis 6.
Bei der geschlossenen Schweizer Teamleistung in Araxá gilt es besonders den 5. Platz von Nino Schurter herauszuheben. Der 39-jährige Bündner zeigte zu Beginn seiner letzten Saison einen starken Auftritt, nachdem er in der zweiten von neun Runden aufgrund eines platten Hinterreifens weit zurückgefallen war. Nach einer starken Aufholjagd gehörte Schurter einer grösseren Verfolgergruppe an, die unter sich im Spurt den 3. Platz ausmachte.
Mathias Flückiger klassierte sich mit gut 20 Sekunden Rückstand auf das Schweizer Trio unmittelbar vor Landsmann Dario Lillo im 13. Rang.
Den Sieg sicherte sich überlegen der Franzose Victor Koretzky. Der Olympia- und WM-Zweite vom Vorjahr trat wie schon tags zuvor im Shorttrack zusammen mit seinem amerikanischen Teamkollegen Christopher Blevins sehr dominant auf.
Das Duo riss bereits in der Startphase aus. Mit einem schleichenden Platten war Blevins in den letzten beiden Runden gegen Koretzky im Nachteil, sodass er diesem im Gegensatz zum Samstag den Sieg überlassen musste. Als Dritter sorgte der Chilene Martin Vidaurre sogar für einen Dreifacherfolg des Specialized-Teams.
Die Schweizer Männer verpassen beim Weltcup-Auftakt der Mountainbiker in Brasilien die Top 3. Lars Forster, Nino Schurter und Filippo Colombo belegen im olympischen Cross-Country die Ränge 4 bis 6.
Bei der geschlossenen Schweizer Teamleistung in Araxá gilt es besonders den 5. Platz von Nino Schurter herauszuheben. Der 39-jährige Bündner zeigte zu Beginn seiner letzten Saison einen starken Auftritt, nachdem er in der zweiten von neun Runden aufgrund eines platten Hinterreifens weit zurückgefallen war. Nach einer starken Aufholjagd gehörte Schurter einer grösseren Verfolgergruppe an, die unter sich im Spurt den 3. Platz ausmachte.
Mathias Flückiger klassierte sich mit gut 20 Sekunden Rückstand auf das Schweizer Trio unmittelbar vor Landsmann Dario Lillo im 13. Rang.
Den Sieg sicherte sich überlegen der Franzose Victor Koretzky. Der Olympia- und WM-Zweite vom Vorjahr trat wie schon tags zuvor im Shorttrack zusammen mit seinem amerikanischen Teamkollegen Christopher Blevins sehr dominant auf.
Das Duo riss bereits in der Startphase aus. Mit einem schleichenden Platten war Blevins in den letzten beiden Runden gegen Koretzky im Nachteil, sodass er diesem im Gegensatz zum Samstag den Sieg überlassen musste. Als Dritter sorgte der Chilene Martin Vidaurre sogar für einen Dreifacherfolg des Specialized-Teams.
Die Amerikaner wollen das traditionelle Fünfer-Podest im Mountainbike-Sport, das seit 30 Jahren ein Alleinstellungsmerkmal der Szene ist, durch das herkömmliche, aus der sonstigen Sportwelt bekannte Dreierpodest ersetzen. Die versammelte Weltelite reagierte auf diese Pläne letzte Woche mit einem Protestbrief.
Die Weltcup-Organisatoren ignorieren die Proteste bisher
Die Weltcup-Bosse liessen sich davon nicht beirren, die Nachwuchs- und Shorttrack-Rennen vom Freitag und Samstag endeten mit drei Fahrerinnen respektive Fahrern auf dem Podest. Doch was die Szene von der Neuerung wirklich hält, zeigt sich am Sonntag nach den Cross-Country-Läufen.
Bei den Frauen warten die viertplatzierte Alessandra Keller (29) und die fünfplatzierte Candice Lill (33, ZA) die offizielle Zeremonie ab, ehe sie für ein Protestbild ebenfalls noch auf die Bühne steigen. Und bei den Männern warten eben Forster und Schurter gar nicht erst ab, bis das Dreierpodest den Platz geräumt hat.
Der Weltverband UCI und die Vermarkter von Warner Bros. ignorieren bisher die Podest-Revolte. Auf den offiziellen Bildern ist nur das neu eingeführte Dreier-Podium zu sehen. Wetten, dass die Fahrerinnen und Fahrer auch nächstes Wochenende beim zweiten Rennen in Brasilien die Ränge 4 und 5 feiern?