Ende 2020 trat Michael Albasini (40) von der Rad-Bühne zurück. Nur, um sie gleich wieder zu betreten. Er machte einen beinahe nahtlosen Übergang vom Athleten zum Trainer. Nun erlebt er die ersten Olympischen Spiele in dieser Funktion. Wie sieht er die Chancen im Strassenrennen und im Zeitfahren der Männer? «Das Ziel sind zwei Medaillen. Wir sind hier, um zu gewinnen», sagt er klipp und klar.
Albasini ergänzt sofort: «Man darf die Ziele nicht mit den Erwartungen verwechseln. Ich will, dass meine Fahrer alles geben und das Letzte herausholen. Wozu es dann reicht, werden wir sehen.»
Keine Zweifel an Küngs Form
Die Fahrer, die für Schweizer Edelmetall sorgen können, sind Stefan Küng (27) im Zeitfahren und Marc Hirschi (22) oder Gino Mäder (24) im Strassenrennen. «Ob Marc oder Gino der Leader sein wird, sage ich lieber nicht. Die anderen Nationen könnten ja mitlesen», sagt Albasini schmunzelnd.
Betreffend Küng macht Albasini klar, dass er wegen dessen Mini-Einbruch beim letzten Tour-Zeitfahren keine Sorgen habe. Wir erinnern uns: Küng fing sehr stark an, baute dann aber ab und wurde letztlich Vierter. «Er hat zu schnell begonnen. Aber das kann mal passieren. Ich bin optimistisch, Stefan ist in absoluter Topform.»