Der Countdown läuft. Am 23. Juli beginnen in Tokio die Olympischen Sommerspiele. Mehr als 3000 Athleten in 33 Sportarten werden um Ruhm und Ehre kämpfen. Aber kommt es tatsächlich soweit? Zuletzt flammten angesichts der Corona-Fallzahlen die Stimmen nach einer Absage der Spiele auf.
«Die Spiele finden zu 90 Prozent statt», entgegnet Thomas Peter, Geschäftsführer von Swiss Cycling. Seiner Meinung nach würden viele Medien übertreiben. «Es stimmt, dass die Mehrheit der Bevölkerung gegen die Spiele ist und man in Japan mit der Impfung hinterherhinkt. Aber die Situation vor Ort ist nicht so krass, wie sie dargestellt wird.»
Rad-Profis ändern ihr Programm
Sicher ist: Swiss Olympic und die einzelnen Verbände stehen vor riesigen Herausforderungen. Ein Beispiel? Die Schweizer Rad-Profis dürfen erst drei Tage vor ihren Wettkämpfen auf die Strasse, ins Gelände und auf die Bahn. Vorher können sie sich nur im Hotel und im Olympic Village von Izu frei bewegen – so wollen es die Vorschriften. Bei den anderen Olympioniken ist es ähnlich.
Peter: «Darum werden die Athleten nicht wie geplant neun Tage vorher anreisen, sondern sehr kurzfristig. Es kann nicht sein, dass alle tagelang in Japan nur auf der Rolle trainieren können.»
Ab in die Sauna!
Die Akklimatisation an das schwülwarme Wetter in Japan fällt damit aus. Swiss Cycling versucht nun für seine Athleten, das Wetter in der Schweiz zu simulieren. «In der Sauna und in Hitze-Labors», so Peter.
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Die Anreise der Rad-Cracks erfolgt dann wie folgt: Fast 12 Stunden Flug von Zürich nach Tokio, Landung um 17:00 Uhr. Dann ein PCR-Test am Flughafen – etwa drei Stunden Wartezeit auf das Ergebnis. Schliesslich der Transfer nach Izu – Anhalten ist nicht erlaubt – mit einer Ankunft um 4:00 Uhr morgens.
«Auch für die Psyche werden die Spiele sehr herausfordernd. Es wird alles sehr restriktiv sein und wenig völkerverbindend, ein TV-Event halt. Das ist schade, aber wir machen das Beste aus der Situation», so Peter.