Die Schweizer Bilanz der Paralympics
14 Medaillen – Erwartungen übertroffen!

Die Paralympics-Kurzbilanz fällt fantastisch aus: 14 Medaillen für die Schweiz – so viele wie seit 2004 nicht mehr.
Publiziert: 06.09.2021 um 13:18 Uhr
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Manuela Schär räumte fünf der insgesamt 14 Schweizer Medaillen ab …
Foto: keystone-sda.ch
Cécile Klotzbach

Die Schweiz schickte eine 21-köpfige Delegation nach Tokio. Und 14 Medaillen bringen die 13 Athletinnen und 8 Athleten mit nach Hause: sieben Mal Gold, vier Mal Silber und drei Mal Bronze – eine fantastische Bilanz!

Eine derart gute gab es zuletzt 2004 in Athen, damals waren es sogar noch zwei Medaillen mehr. Einen besseren Rang im Medaillenspiegel – Rang 19 – belegte die Schweiz gar noch länger zurück: 1996 in Atlanta (Rang 18 mit 9 Goldmedaillen). Und mehr als sieben Goldene gabs zuletzt 2000 in Sydney (8).

Hug und Schär sind die Stars

Auffällig: 12 von 14 Medaillen wurden in der Leichtathletik abgeräumt. Und neun davon von zwei Ausnahmeathleten: dem vierfachen Paralympics-Sieger Marcel Hug und der fünffachen Medaillengewinnerin Manuela Schär.

Dazu erstaunte Altemeister Heinz Frei, der mit 63 Jahren an seinen 16. Paralympics die 35. Medaille (Silber im Strassenrennen) gewonnen und sich damit für immer von der paralympischen Bühne verabschiedet hat. Sowie Catherine Debrunner (Gold 400 m, Bronze 800 m), Elena Kratter (Bronze im Weitsprung), die erst 18-jährige Nora Meister (Bronze 400 m Freistil) und andere junge Athleten der neuen Generation, die bereits für Furore sorgten.

Prognose mehr als verdoppelt

Entsprechend zufrieden fällt die Bilanz von «Chef de Mission» Roger Getzmann aus. Natürlich sei er «mit dem Abschneiden insgesamt sehr glücklich, auch weil wir ausserhalb der Medaillenränge einige sehr gute Leistungen gesehen haben.»

Vor der Reise nach Tokio hatte er bescheidene sechs Medaillen prognostiziert. Wohl, weil die Ausbeute in Rio 2016 bei gleichen Erwartungen nur fünf betrug – soviel wie diesmal alleine durch Schär, der vor fünf Jahren nur zwei 4. Plätze vergönnt waren. «Misserfolge sind die besten Lehrer», sagt sie seitdem. Ob sie und auch Hug bis Paris 2024 noch mal Vollgas geben, ist aber noch nicht sicher.

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