Die Schweiz kommt an den Paralympics aus dem Feiern nicht heraus. Die Schweizer Delegation ist in Tokio mittlerweile bei zwölf Medaillengewinnen angelangt. Fünf (!) davon gab es am Donnerstag zu bestaunen. In der Leichtathletik sorgt Manuela Schär (36) beim 400 Meter Rollstuhlrennen in der T-53 Disziplin für Jubelstürme. Nachdem sie für die erste Schweizer Medaille gesorgt hat, doppelt sie nun mit Olympia-Gold nach!
Überragende Schweizer Delegation
Wenige Minuten zuvor hat bereits Catherine Debrunner (26) einen Schweizer Freudentaumel ausgelöst. Auch über 400 Meter, aber in der T-54-Disziplin sichert sie sich die Goldmedaille. Die in Deutschland geborene Athletin hat bereits an der Weltmeisterschaft in Doha im Jahr 2019 über diese Distanz triumphiert.
Die Freude über die beiden Goldmedaillen ist noch lange nicht abgeklungen, als mit Elena Kratter (25) die nächste Medaille Tatsache ist. Im Weitsprung sichert sie sich die bronzene Auszeichnung. Durchatmen? Kommt nicht in Frage. Marcel Hug trocknet die Gegner über 800 Meter ab und gewinnt den Wettkampf mit einer Zeit von 1:33,68 Minuten. Nach seinem Sieg über 5000 Meter und 1500 Meter ist dies bereits die dritte Goldmedaille für den «Silver Bullet». Sein Hightech-Rollstuhl ist dabei sicher kein Nachteil.
Meister schwimmt zu Bronze
Bereits am Vormittag hatte Nora Meister (18) ihren grossen Auftritt. Unsere Olympia-Hoffnung schlägt über 400 Meter Freistil in der Kategorie S6 zu. In einem historisch schnellen Rennen sichert sich die Athletin des Schwimmclubs Aarefisch die Bronzemedaille. Mit einer Zeit von 5:19,61 Minuten bleibt sie rund sieben Sekunden über ihrer Bestleistung.
An der Spitze schwimmt die Chinesin Yuhan Jiang in einer eigenen Liga. In unglaublichen 5:04,57 Minuten bewältig sie die Distanz von 400 Metern und pulverisiert damit den ehemaligen Weltrekord um über sieben Sekunden. Die alte Bestmarke hatte Nora Meister inne.