Genau 24 Stunden sind vergangen. 24 Stunden seit dem grössten Erfolg ihrer Karriere. 24 Stunden, in welchen sie den Gewinn ihrer Beach-Bronzemedaille gebührend gefeiert haben. Tanja Hüberli (31) und Nina Brunner (28) sind auf dem Weg von der Champions Party auf dem Trocadéro, wo sie nochmals hochoffiziell geehrt wurden, zum Maison Suisse.
Blick fängt sie dabei ab. Hüberli: «Wir sind müde, aber überglücklich. Es ist einmalig, dass wir so einen Erfolg mit unseren Liebsten und Freunden feiern konnten.»
«Das war mega herzig»
Doch blicken wir zuerst zurück. Was genau ist geschehen, nachdem sie am Fusse des Eiffelturms ihren Matchball verwertet haben? Hüberli muss lachen. «Als Erstes haben wir Churros gegessen. Unser Physio hatte sie geholt. Das war super, denn wir mussten bis zur Siegerehrung ja noch das Finale um Gold abwarten.»
Es folgte die Pressekonferenz, weit nach Mitternacht. «Kurz nach 1 Uhr morgens konnten wir dann endlich zu unserer Familie.» Brunner: «Wir haben mit ihnen gefeiert, natürlich. So etwas erlebt man schliesslich nicht alle Tage.»
Mit dabei waren auch die Bronze-Ruderer Roman Röösli (30) und Andrin Gulich (25). «Sie haben uns mega herzig bei den Spielen angefeuert, auch Schilder gebastelt. Und wenn es irgendwo eine Party gibt, sind sie immer dabei», so Hüberli.
Frühmorgens gab es Pizza
Es ist bereits hell, als Hüberli/Brunner nach der Party ins Olympische Dorf zurückkehren. «Marathonläuferin Fabienne Schlumpf war beim Zmorge und wir haben Pizza als Znacht gegessen», erzählt Hüberli. Brunner betont: «Um sieben Uhr waren wir aber im Bett und schliefen.»
Die Siegerehrung am Samstag auf dem Trocadéro ist dann noch einmal sehr stimmungsvoll. Speziell: Das Beach-Duo blickt dabei genau über die Seine auf den Eiffelturm – also an den Ort des Triumphs. Dabei werden sie vom Speaker fälschlicherweise als Silbermedaillen-Gewinnerinnen ausgerufen. «Ist mir gar nicht aufgefallen», sagt Brunner schmunzelnd.
Entscheidend ist das ja auch nicht. Nun geht es ins Maison Suisse. Brunner: «Wir kosten jeden Moment aus.» Verdient haben sies.