Das war nix! Die Schweizerinnen werden im Olympia-Final über 4x100 m unter ihrem Wert geschlagen.
Die beiden ersten Wechsel von Salomé Kora zu Sarah Atcho-Jaquier und dann zu Léonie Pointet sind schon nicht optimal. Bei der letzten Übergabe an Mujinga Kambundji riskieren die Schweizerinnen dann ganz viel – es geht nicht auf. In 42,67 Sekunden bleiben sie weit über dem Schweizer Rekord von 42,05 Sekunden.
«Waren wir noch in der Wechselzone drin?», ist die erste Frage von Kambundji, als sie bei SRF zum Interview erscheint. Dann kommt gleich die Ernüchterung: Kambundji bekommt den Stab erst ausserhalb der dafür vorgesehenen Zone in die Hand – der Wechsel ist nicht korrekt. Die Schweizerinnen werden disqualifiziert.
«Mujinga konnte mich nicht hören»
«Ich habe schon gesehen, dass Mujinga weit vorne ist. Deshalb habe ich ihr noch zugerufen, sie soll bremsen. Aber es ist so laut im Stadion, dass sie mich nicht hören konnte», sagt Pointet, die den Stab an Schlussläuferin Kambundji übergeben hat.
Besser machen es die favorisierten US-Ladys: Melissa Jefferson, Twanisha Terry, Gabrielle Thomas und Sha'carri Richardson holen Gold vor Grossbritannien und den überraschend starken Deutschen.
Eine ähnliche Panne wie den Schweizerinnen unterläuft nur Minuten später der amerikanischen Männer-Staffel. Auch sie wird wegen eines Wechsels disqualifiziert. Eine erneute Schmach, nachdem sich die Sprint-Nation vor drei Jahren in Tokio nicht für den Final qualifiziert hat. Gold holt bei den Männern Kanada vor Südafrika und Grossbritannien.