Genferin will wieder Medaille
BMX-Star Ducarroz kickte als Kind im Servette-Fussballcamp

Die BMX-Freestylerin Nikita Ducarroz, die 2021 in Tokio Bronze holte, besucht vor den Olympischen Spielen in Paris die Genfer Heimat ihres Vaters. Sie erinnert sich an ihre Kindheit, die auch Besuche bei Servette enthielt.
Publiziert: 29.07.2024 um 19:31 Uhr
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Aktualisiert: 30.07.2024 um 08:41 Uhr
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Nikita Ducarroz: Die Amerikanerin mit Genfer Wurzeln startet zum zweiten Mal an Olympia.
Foto: keystone-sda.ch
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Matthias Davet

Der Treffpunkt ist logischerweise der Skatepark von Plainpalais. Warum logischerweise? Weil dies neben dem Haus ihrer Grosseltern der Lieblingsplatz von Nikita Ducarroz (27) in Genf ist. Die BMX-Freestylerin ist selten in der Schweiz – kurz vor der Reise an ihre zweiten Olympischen Spiele kommt die Bronze-Gewinnerin von Tokio aber kurz in die Heimat ihres Vaters.

Gelebt hat Ducarroz nie in der Schweiz. Sie kam als Tochter eines Schweizers und einer Amerikanerin in Nizza auf die Welt. «Sie arbeiteten beide als Ingenieure in Frankreich und meine Mutter war die Chefin. Das ist sie auch heute noch», sagt sie lachend. Mit Nikita als Baby zog die Familie nach Kalifornien, in die Nähe der Grosseltern mütterlicherseits.

Genf als jährliche Feriendestination

Doch das Land, für das sie auf dem BMX 2021 in Tokio zur Bronze-Heldin wird, blieb während ihrer Kindheit als Ferien-Destination präsent. Ducarroz kam bis zu ihrem 12. Lebensjahr jeden Sommer nach Genf, um Verwandte zu besuchen. «Ich erinnere mich an Plainpalais, bevor es den Skatepark gab, mit dem Markt oder dem Zirkus. Das war toll.» Und Ducarroz nutzte ihre Aufenthalte auch, um einen ganz anderen Sport auszuüben. Sie nahm bei Servette an Fussballcamps teil.

Doch Fussball ist längst kein Thema mehr. Ducarroz entdeckte als Jugendliche das BMX und wurde im Freestyle-Bereich so gut, dass sie sich für eine Nation entscheiden musste. Am 1. August 2021 holte sie Olympia-Bronze für die Schweiz. Ein Erfolg, der sich in Paris wiederholen lässt? «Ich weiss, dass es schwer sein wird, eine Medaille zu gewinnen, weil das Niveau gestiegen ist. Aber auch ich bin besser geworden. Im Moment fühle ich mich auf dem Rad besser als je zuvor!»

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