Wie immer Rot-Weiss? Nein! Die neue Teambekleidung für die Schweizer Athletinnen und Athleten an den Olympischen Spielen und an den Paralympics 2024 ist ein regelrechtes Farbenfestival. Die Enthüllung in Zürich durch die Swiss-Olympic-Partner On und Ochsner Sport macht klar – so bunt war noch nie eine Olympia-Kollektion.
Zwar ist die Grundfarbe bei den meisten Kleidungsstücken weiss oder bei den Hosen dunkelblau, was als Schweizer Grundfarbe auch schon gewöhnungsbedürftig ist. Aber für den Wow-Effekt sorgen vor allem die sogenannten «Layer», eine Art Farbklecks, der prominent auf den meisten Outfitteilen prangt. Gelb, rot, blau, grün, alles fliesst in diesem Farbspektrum ineinander, als wäre es mit der Spraydose hingesprüht.
Das passiert, wenn alle 26 Kantonsflaggen vermischt werden
Dass die zweite Sommerspielekollektion von On nach Tokio 2021 bunter daherkommen soll, stand nach dem Start des Projekts vor zwei Jahren rasch fest. Erst danach wurde eine passende Erklärung für das moderne Farbenspiel gefunden: Design-Chef Thilo Brunner erklärt, dass diese Farbpalette entsteht, wenn sich die Farben aller 26 Kantonsflaggen miteinander vermischen.
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Wohl auch für die Puristen baute die 20-köpfige Designcrew dann aber doch noch etwas Rot-Weiss ein. Die Jacke, die bei der Eröffnungsfeier und auf dem Podest getragen wird, enthält deutlich mehr Rot-Anteil als der Rest der Kollektion.
Die neuen Teamkleider werden in Anwesenheit von On-Mitbesitzer Roger Federer (42) enthüllt. Seit seinem Rücktritt ist der Tennis-Maestro zum prominentesten Schweizer Sport-Fan geworden, vor allem die Olympioniken haben es ihm angetan. Wie bereits bei einem Swiss-Olympic-Event im Herbst ist er auch diesmal persönlich dabei, als es um die Schweizer Olympia-Mission für Paris geht.
Roger Federer tritt mit Nino Schurter für einen Talk auf
Nach der pompösen Präsentation der Kollektion durch Models und einige Sportler wie Marathon-Hoffnung Tadesse Abraham stellt sich Federer wie auch der für seine fünften Spiele selektionierte Mountainbike-Star Nino Schurter den Talk-Fragen von On-Gründer Caspar Coppetti. Federer schildert, dass er von seinen vier Olympia-Teilnahmen noch immer diverse Kleidungsstücke «in seinem Archiv» habe.
Etwas so Farbenfrohes erlebte aber auch Federer zwischen Sydney 2000 und London 2012 nie. Designchef Brunner gibt ein Stück weit Entwarnung: «Innerhalb der Kollektion steht es den Athleten sehr frei, wie bunt sie sein wollen. Es ist auch ein sehr dezenter Auftritt in weiss-blau möglich.» Schurter trägt auf der Bühne bereits die bunte Mütze und sagt: «Mir gefällt die neue Kollektion sehr. Ich fühle mich nicht wie ein Papagei!»
Läufer Tom Elmer (27) ist bei der Show eines der Models. Ihm gefällt, dass das Olympia-Outfit nicht wie sonst immer Rot ist. Auch wenn er einschränkt: «Bei so viel Weiss müssen wir etwas aufpassen mit der Spaghettisauce…»
Die ganze Kollektion beinhaltet 24 Teile. Von Sporttasche über T-Shirt bis Trainingsutensilien. Die meisten Artikel wurden in Portugal produziert. Das ganze Design und die Produkteentwicklung hingegen waren eine Angelegenheit fürs Zürcher On-Hauptquartier.