Die Operation Peking 2022 hat begonnen!
Swiss-Olympic-Delegationschef Ralph Stöckli ist seit zwei Tagen bereits in China vor Ort und gibt nun in einer Videoschaltung das definitive Olympia-Aufgebot für die Spiele vom 4. bis 20. Februar bekannt.
Bei einigen Sportarten wie etwa Curling standen unsere Vertreter zwar längst fest. Aber in anderen Disziplinen wurden die letzten Weltcup-Events am Wochenende abgewartet, um die letzten Entscheidungen zu treffen. «Wir haben bis gestern morgen um 5 Uhr selektioniert», sagt Stöckli. Jetzt steht fest: Die Schweiz sendet 168 Sportlerinnen und Sportler nach China.
Pyeongchang wird zur Medaillen-Messlatte
Das sind drei weniger als 2018 in Pyeongchang und fünf mehr als 2014 in Sotschi. Die Spiele vor vier Jahren in Südkorea zieht Swiss Olympic bei den Medaillenzielen als Messlatte her. Damals gabs 15 Schweizer Podestplätze. Nun sollen es auch in China mindestens 15 Medaillen werden.
Swiss-Olympic-Präsident Jürg Stahl sagt: «Wir sind alle gespannt, wer die lange Liste von Schweizer Medaillengewinnern ergänzt. Im Schnitt hat die Schweiz an Winterspielen 12 geholt. 15 müssen also erst einmal gemacht werden!»
«Es sind spezielle Spiele mit vielen Unsicherheiten», spricht Stöckli die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen an, «wir wollen uns aber trotzdem an den 15 Medaillen von Pyeongchang orientieren.»
Ein Medaillengewinner muss daheim bleiben
Corona ist auch der Grund, warum das Team am Ende doch noch grösser werden könnte. Denn über allen Athletinnen und Athleten schwebt das Damoklesschwert, mit einem positiven Test Startverbot zu erhalten. «Für diesen Fall haben wir Ersatzathleten auf einer Liste, die grösser ist als sonst. Es sind aber alles Sportler, die die Selektionskriterien ebenfalls erfüllt haben.»
Auf dieser Liste steht etwa Skicrosser Marc Bischofberger (30), der wohl härteste Fall einer Nicht-Selektion. Der Silber-Gewinner von Sotschi muss zu Hause bleiben. Vier Schweizer wurden als formstärker eingestuft.