Pinturault und Co weit zurück
So krass dominiert Odermatt den Gesamtweltcup

Marco Odermatt (24) fährt von Podestplatz zu Podestplatz. Wenig überraschend: Der Vorsprung im Gesamtweltcup ist riesig. Auch Vorjahressieger Alexis Pinturault hat keine Chance.
Publiziert: 24.01.2022 um 12:26 Uhr
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Aktualisiert: 24.01.2022 um 17:01 Uhr
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Marco Odermatt dominiert den Ski-Zirkus nach Belieben.
Foto: Sven Thomann

Was für eine Saison von Marco Odermatt! In 17 Rennen stand der Nidwaldner 11-mal auf dem Podest. Und das in der Abfahrt (3-mal), im Super-G (3-mal) und in seiner Paradedisziplin Riesenslalom (5-mal). 6-mal grüsste der 24-Jährige von zuoberst, zuletzt beim Super-G in Wengen.

Dank dieser Glanzresultate steht er im Gesamtweltcup bei unglaublichen 1200 Punkten. Das sind bereits jetzt 107 Zähler mehr, als er in der gesamten Saison 2020/21 herausgefahren hat. Sein Vorsprung auf Alexander Aamodt Kilde beträgt satte 375 Punkte. Der Norweger zog daher nach der Kitzbühel-Abfahrt am Sonntag im SRF-Interview einmal mehr den Hut: «Odermatt ist einfach unglaublich.»

«Die Saison ist die Hölle»

In der vergangenen Saison verlor der Buochser den Kampf um den Gesamtsieg gegen Alexis Pinturault (30). Der Franzose gewann mit 1260 Punkten. Und heuer? Da steht er mit aktuell 411 Punkten auf Platz 7 im Kampf um die grosse Kristallkugel – dreimal weniger als Odermatt.

Diese Differenz ist auch auf die sehr durchwachsenen Leistungen des 30-Jährigen zurückzuführen. Erst drei Podestplätze fuhr Pinturault bislang heraus, bei den Slaloms in Kitzbühel und Adelboden fiel er jeweils im zweiten Durchgang aus.

Odermatt verhindert Out und rast auf Kitzbühel-Podest
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Auf den letzten Drücker:Odermatt verhindert Out und rast auf Kitzbühel-Podest

Nach seinem Ausfall am Samstag in Kitzbühel fehlten ihm die Worte: «Ich weiss nicht, was ich sagen soll. Die Saison ist die Hölle», sagte er gegenüber «ledauphine.com». Er absolviere gute Trainings, kann jedoch bei den Rennen nicht an die Leistungen anknüpfen. «Ich verstehe nicht, was momentan vor sich geht. Mir fehlt das Selbstvertrauen. So ist es schwierig, Risiko einzugehen.»

Kristallkugel fast sicher, Rekord nicht möglich

Wer könnte Odermatt überhaupt noch den Gesamtsieg entreissen? Eigentlich nur einer: Kilde. Doch dazu müsste der Schweizer in den verbleibenden Rennen entweder schlecht oder gar nicht fahren und der Norweger wohl immer aufs Podest kurven.

Übrigens: Für den Punkte-Rekord im Gesamtweltcup bei den Männern wird es wohl nicht reichen. Der Österreicher Hermann Maier erreichte in der Saison 1999/2000 exakt 2000 Zähler.

Je zwei Abfahrten und Super-Gs sowie drei Riesenslaloms stehen nach Olympia (4. bis 20. Februar) noch an. Selbst wenn Odermatt alle Rennen gewinnen würde, stünde er «erst» bei 1900 Punkten. Aber: Immerhin kann Odermatt 1795 Punkte ins Visier nehmen. Das wäre die persönliche Bestleistung von Ski-Gigant Marcel Hirscher. (che)

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