Manche Spieler erleben Olympia nur einmal in der Karriere. «Wenn man Glück hat», sagt Sven Andrighetto, mit 28 einer der Debütanten an diesen Winterspielen in Peking. Ausgerechnet an diesem Olympia-Turnier mit den Widrigkeiten der Corona-Pandemie. Der erste Schock folgt für die Schweizer Nati einen Tag nach der Ankunft: Denis Malgin und Dario Simion werden positiv aufs Coronavirus getestet und in Isolation verfrachtet.
Andrighetto ist Teamkollege von Malgin bei den ZSC Lions, die an beiden Abenden vor dem Trainingscamp-Start im OYM noch Meisterschaftsspiele hatten. Er versichert, dass sie im ZSC-Team auch diszipliniert Maske getragen haben, «um das Risiko zu minimieren». Doch was heisst das schon. «Man kann in der Schweiz vor der Abreise hierher viermal negativ getestet worden sein, zweimal geimpft, geboostert und genesen sein, und sich trotzdem anstecken», sagt der Stürmer. Wie Malgin und Simion. So drückt man besonders an den ersten Tagen hier in Peking die Daumen nach den täglich obligatorischen PCR-Tests.
«Bin ich der Nächste?»
Olympia-Debütant Killian Mottet (31) weiss, wie es ist, die unerwartete Hiobsbotschaft zu erhalten, dass das Testresultat nicht eindeutig ist. «Da schiessen dir im ersten Moment so viele Gedanken und Fragen durch den Kopf. Wie ist das passiert? Wie gehts jetzt weiter?», erzählt der Stürmer, der jedoch am Folgetag Entwarnung bekam und beim Training dabei sein konnte. «Das war eine riesige Erleichterung.» Mottet hat zu keinem Zeitpunkt etwas gespürt von der Corona-Infektion, «ich war in Topform».
Denis Malgin und Dario Simion sind noch immer in Isolation. Bereits seit Freitag harren die beiden Stürmer in ihren Zimmern in der dafür bestimmten Einrichtung aus. «Wir bemühen uns, dass sie sich trotz räumlicher Trennung als Teil des Teams fühlen», sagt Lars Weibel, Direktor des National-Teams. Der Athletik-Coach führe Trainings mit ihnen durch, sie nehmen virtuell an Taktik-Meetings teil, tauschen sich mit dem Team-Arzt aus. «Beiden geht es den Umständen entsprechend gut», so Weibel, «sie haben WLAN.» In Bezug auf das Essen haben sich Swiss Ice Hockey und Swiss Olympic ins Zeug gelegt, dass Malgin und Simion eine A-la-Carte-Möglichkeit bekommen und damit die Auswahl besser wird für sie. Hoffnung macht Weibel auch: «Die Werte haben sich so verbessert, dass bald negative Tests möglich sein können.» (N.V.)
Denis Malgin und Dario Simion sind noch immer in Isolation. Bereits seit Freitag harren die beiden Stürmer in ihren Zimmern in der dafür bestimmten Einrichtung aus. «Wir bemühen uns, dass sie sich trotz räumlicher Trennung als Teil des Teams fühlen», sagt Lars Weibel, Direktor des National-Teams. Der Athletik-Coach führe Trainings mit ihnen durch, sie nehmen virtuell an Taktik-Meetings teil, tauschen sich mit dem Team-Arzt aus. «Beiden geht es den Umständen entsprechend gut», so Weibel, «sie haben WLAN.» In Bezug auf das Essen haben sich Swiss Ice Hockey und Swiss Olympic ins Zeug gelegt, dass Malgin und Simion eine A-la-Carte-Möglichkeit bekommen und damit die Auswahl besser wird für sie. Hoffnung macht Weibel auch: «Die Werte haben sich so verbessert, dass bald negative Tests möglich sein können.» (N.V.)
Mental ist diese Situation keine einfache für die Spieler, «sondern eine Herausforderung. Es ist menschlich, dass man Angst hat. Und sich fragt, bin ich der Nächste?», so Andrighetto. Zumal die Hockey-Mannschaften die grössten Teams an Olympia stellen und somit am meisten Kontakte haben im Trainings- und Spielbetrieb. «Das Risiko ist vielleicht grösser, ja, aber wir tun alles, um einander zu schützen.»
Der Stürmer betont jedoch auch, dass man versuchen muss, die schwierige Situation und negativen Gedanken daran zu verdrängen. «Wir müssen jeden Tag schätzen. Auch für Denis und Dario ist es noch nicht vorbei. Sie haben die Chance, ins Team zurückzukehren.» Auch dafür drückt Andrighetto die Daumen.