Das ist die Gold- und Silberfahrt im Skicross
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Doppelsieg für die Schweiz:Das ist die Gold- und Silberfahrt im Skicross

Schweizer Skicross-Spektakel
Regez gewinnt Gold, Fiva schnappt sich Silber

Die Schweizer Skicrosser feiern an Olympia einen Doppelsieg. Ryan Regez holt Gold und Alex Fiva Silber.
Publiziert: 18.02.2022 um 07:23 Uhr
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Aktualisiert: 18.02.2022 um 14:03 Uhr
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Schweizer Doppelsieg im Skicross! Ryan Regez gewinnt vor Alex Fiva.
Foto: AFP

Es ist ein grosser Tag für die Schweizer Skicrosser. Ryan Regez holt die Goldmedaille und Alex Fiva sichert sich Silber. Die beiden haben sich auf dem Weg ins grosse Final keine Blösse gegeben und dann zum grossen Coup ausgeholt. Regez hatte sich in seinen Runs zwar nicht immer als Erster durchgesetzt. Richtig in Bedrängnis ist er dabei aber nie geraten. Und dann wächst er im wichtigsten Lauf über sich hinaus. Der Weltcup-Führende wird seiner Favoritenrolle gerecht, hält dem Druck grandios stand.

«Es ist unglaublich geil», sagt der frischgebackene Olympiasieger nach dem Rennen, «die ganze Trainingswoche über war ich so nervös und hatte so viel Druck, weil alle von mir erwarteten, dass ich hierher komme und gewinne – und das habe ich getan», .

So emotional bedankt sich Ryan Regez bei den Fans
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«Olympic Champion»:So emotional bedankt sich Ryan Regez bei den Fans

Fiva hat auf seinem Weg zu Silber einzig in seinem Viertelfinal einen heiklen Moment zu überstehen. Zwar gewinnt er auch diesen Lauf. Aber er ist in zwei Rencontres verwickelt. Im Gegensatz zu Fanny Smith am Vortag kommt der Bündner aber ohne Konsequenzen und damit einem blauen Auge davon. Im Halbfinal spielt Fiva seine ganze Routine aus, als er in einer Kurve mit einem gekonnten Manöver alle seine Kontrahenten übertölpelt.

Jetzt klappts auch bei Grossanlässen

Nach dem WM-Titel vor einem Jahr, folgt nun der nächste Gross-Erfolg. «Früher hatte ich viele Weltcupsiege und an den Grossanlässen kein Glück. Heute ist es umgekehrt. Ich finde beides schön», so der Bündner.

Für die Schweizer Skicrosser sind es die Medaillen 3 und 4 an Olympischen Spielen. Bei der Premiere 2010 in Vancouver hatte Mike Schmid Gold gewonnen, 2018 holte Marc Bischofberger in Pyeongchang Silber. Ohne Chance auf einen der vorderen Plätze bleiben die anderen Schweizer Joos Berry und Romain Détraz, die in den Viertel- bzw. Achtelfinals gescheitert sind.

Der heutige Trainer Mike Schmid ist überglücklich für seine Schützlinge: «Wahnsinn, dass Ryan seiner Favoritenrolle gerecht wurde. Es gibt wohl nichts schöneres, als einen Olympiasieg noch mit Silber zu garnieren. Die beiden haben wirklich geliefert. Heute nehmen wir ganz sicher noch einen über den Durst.»

Und Cheftrainer Ralph Pfäffli, am Donnerstag noch tief betrübt nach der Disqualifikation von Fanny Smith, hat Frieden gemacht mit diesen Spielen: «Wir haben das am Abend nochmal alles besprochen und dann die Wut und den Frust in Energie umgesetzt. Das ist uns offenbar ganz gut gelungen.»

So kam es zum Olympia-Doppelsieg:

Grosses Final: Vollerfolg für die Schweiz! Ryan Regez gewinnt vor Alex Fiva Gold. Die beiden Schweizer zeigen einen hervorragenden Lauf! Sie fahren von Beginn an vorne weg und lassen sich bis ins Ziel nicht mehr einholen. Sie machen den Schweizer Doppelsieg perfekt. Dahinter holt sich der Russe Sergey Ridzik Bronze. Für die Schweiz sind es die Medaillen 13 und 14.

Hier liegen sich Regez und Fiva im Zielraum in den Armen
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Emotionen pur!Hier liegen sich Regez und Fiva im Zielraum in den Armen

Kleines Final: In diesem Run geht es nur um die Platzierungen. Ein Olympisches Diplom haben alle am Start stehenden Fahrer schon auf sicher. Dementsprechend locker nehmen sie die Probleme am Start mit dem Gate. Im Rennen setzt sich der Italiener Simone Deromedis durch und sichert sich den 5. Platz. Nun geht es weiter mit dem grossen Final. Gelingt den Schweizern der ganz grosse Coup?

Halbfinal: Alex Fiva zeigt sich weiterhin in bestechender Form. Er setzt sich in seinem Run an erster Stelle durch und ist im grossen Finale dabei. Der Bündner fällt zwischenzeitlich bis auf den 3. Rang zurück. Doch dann gelingt ihm die perfekte Aufholjagd. Er fährt als Erster über die Ziellinie. Hinter Fiva klassiert sich der Russe Sergey Ridzik. Simone Deromedis und Brady Leman müssen sich mit dem kleinen Finale begnügen.

Ryan Regez qualifiziert sich ebenfalls für den Final. Der Berner Oberländer fährt hinter dem Schweden Erik Mobaerg als Zweiter über die Ziellinie. Hinter ihm bleiben Johannes Rohrweck und Francois Place zurück. Damit ist eine Medaille für die Schweizer Skicrosser schon sicher.

Viertelfinal: Drei Schweizer stehen im Viertelfinale. Alex Fiva startet direkt im ersten Viertelfinal. Joos Berry und Ryan Regez folgen in den Viertelfinals 2 und 4. Die Läufe sind gestartet. Der 36-jährige Bündner bekundet weiterhin keine Mühe und qualifiziert sich für den Halbfinal. Es wird mit harten, aber noch erlaubten Mitteln um die vorderen Plätze gekämpft. Schlussendlich fährt Fiva vor Simone Deromedis über die Ziellinie.

Joos Berry kann sich in seinem Run nicht durchsetzen. Er startet bereits schwach. Anschliessend riskiert Berry zwar alles, doch die vorderen Positionen kann er nie wirklich angreifen. Und so ist der Viertelfinal Endstation für den 31-Jährigen.

Besser läuft es wiederum für Ryan Regez. Er setzt sich früh von seinen Konkurrenten ab und fährt die Qualifikation sauber ein. Mit dem Berner Oberländer und Fiva stehen damit zwei Schweizer im Halbfinal.

Achtelfinal: Die Schweizer Skicrosser zeigen in ihren Läufen eine solide Leistung. Alex Fiva, Joos Berry und Ryan Regez qualifizieren sich souverän für den Viertelfinal. Fiva ist als schnellster aus dem Setzlauf in den ersten Achtelfinal gestartet. Dabei setzt sich der 36-jährige Bündner früh an die Spitze und fährt vorne weg. Berry qualifiziert sich in seinem Heat als Zweiter für die nächste Runde. Auch Ryan Regez steht im Viertelfinal. Der Weltcup-Führende startet etwas zögerlich, um dann so richtig den Turbo zu zünden.

Als einziger Schweizer scheidet Romain Détraz aus. Der Romand erwischt keinen guten Start. Der Japaner Satoshi Furuno stürzt und stört den Schweizer wohl. Den Rückstand kann er anschliessend nicht wettmachen.

Trotz dem Ausscheiden von Détraz stehen die Chancen auf eine weitere Schweizer Medaille gut. Vor vier Jahren gewann Marc Bischofberger in Pyeongchang die Silbermedaille.

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