Bach verkündet historische Wahl zum neuen IOC-Präsidium
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Erste Frau an der Spitze:Bach verkündet historische Wahl zum neuen IOC-Präsidium

Kirsty Coventry im höchsten Sportamt
Neue IOC-Präsidentin ist erfolgreichste Olympionikin von Afrika

Kirsty Coventry (41) wird neue IOC-Präsidentin und schreibt Geschichte. Die Ex-Schwimmerin aus Simbabwe ist die erste Frau und Afrikanerin an der Spitze des Internationalen Olympischen Komitees. Mit sieben Olympia-Medaillen ist sie Afrikas erfolgreichste Olympionikin.
Publiziert: 20.03.2025 um 21:49 Uhr
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Aktualisiert: 21.03.2025 um 07:39 Uhr
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Kirsty Coventry wird Chefin der Ringe: Die 41-Jährige aus Simbabwe ist neue IOC-Präsidentin.
Foto: AFP

Darum gehts

  • Kirsty Coventry wird erste Frau und Afrikanerin als IOC-Präsidentin
  • Ehemalige Schwimmerin und Olympionikin, jetzt Sportministerin in Simbabwe
  • Sieben olympische Medaillen gewonnen: zweimal Gold, viermal Silber, einmal Bronze
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Es war die letzte Mission für den abtretenden IOC-Boss Thomas Bach, und es kam einmal mehr nach dem Gusto des umstrittenen Deutschen heraus: Bach kriegt mit Kirsty Coventry (41) die Wunschlösung für seine eigene Nachfolge. 

Coventry folgt auf Bach – noch vor ihrem Amtsantritt am 23. Juni schreibt die neue Präsidentin IOC-Geschichte. Die erste Frau an der Spitze des internationalen Komitees. Die erste Vertretung aus Afrika im höchsten Amt. Und die jetzt mächtige Sportfunktionärin aus Simbabwe ist auch abgesehen von IOC-Gründer Pierre de Coubertin vor 129 Jahren auch die jüngste. 

Bei ihr machte Diktator Mugabe eine Ausnahme

Ganz oben im Sport-Olymp war Coventry bereits als Spitzensportlerin. Als Schwimmerin räumte sie bei fünf Olympia-Teilnahmen sieben Medaillen ab: zweimal Gold, viermal Silber, einmal Bronze. Mit dieser Bilanz ist sie im Leichtathletik-Kontinent Afrika die erfolgreichste Olympionikin überhaupt. Obwohl der damalige Diktator Robert Mugabe zu ihrer Aktivzeit an der Macht war und ihm die weisse Bevölkerung im Land ein Dorn im Auge war, wurde sie in der Heimat als Sport-Ikone verehrt. 

Nach ihrem Rücktritt 2016 dauerte es nicht lange, bis Coventry in die Sportpolitik wechselte. Seit 2018 ist die Schwimm-Heldin Sportministerin. «Politikerin zu werden, war das Härteste, was ich jemals machte», sagte sie einst, «ich war so lange die goldene Athletin, die jeder mochte. Eine Politikerin mag nicht jeder.» Als Mitglied der Nach-Mugabe-Regierung, der die Unterdrückung der Opposition vorgeworfen wird, ist die weisse Volksheldin eben auch wiederholt Kritik ausgesetzt. 

Ihre Eltern führten in der Hauptstadt Harare ein Chemie-Unternehmen, die vorher britische Kolonie wurde erst 1980 unabhängig. Coventry besuchte eine Mädchen-Klosterschule und sagt, obwohl sie ihren Feinschliff als Schwimmerin an einer US-Uni holte, klipp und klar: «Simbabwe ist meine Heimat.» Verheiratet ist Coventry mit ihrem ehemaligen Manager Tyrone Sewart, das Paar hat zwei Söhne.

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