Aegerter ist Töff-Weltmeister
«Für diesen WM-Titel habe ich 25 Jahre gearbeitet»

Dominique Aegerter macht in Argentinien den Sack zu. Ihm ist nach dem vorletzten Event der Supersport-WM der Titel nicht mehr zu nehmen.
Publiziert: 17.10.2021 um 19:29 Uhr
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Aktualisiert: 17.10.2021 um 21:56 Uhr
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Grösster Triumph seiner Karriere: Dominique Aegerter ist Weltmeister in der Supersport-WM.
Foto: Ten Kate Racing Yamaha
Matthias Dubach

Dominique Aegerter ist Töff-Weltmeister!

Der 31-Jährige aus Rohrbach BE feiert 12´000 Kilometer von daheim entfernt den grössten Triumph seiner Karriere. Er krönt sich im drittletzten Lauf der Saison zum neuen Champion in der Supersport-WM. Denselben Titel hatte 2019 der Zürcher Randy Krummenacher (31) geholt.

Seinen vorzeitigen Titelgewinn feiern kann Aegerter auf dem Podest: Er fährt im argentinischen San Juan im Sonntag-Rennen auf den 3. Rang (Sieger: Jules Cluzel). Nach der Zieleinfahrt sagt Aegerter: «Es ist noch schwierig zu realisieren. Ich habe 25 Jahre meines Lebens dafür gearbeitet, Weltmeister zu werden. Es warten harte Zeiten, doch ich habe täglich für dieses Ziel geschuftet. Nun ist es vollbracht!»

Titelrivale stürzt zweimal

Weil mit dem Südafrikaner Steven Odendaal sein einziger verbliebener Rivale im Kampf um den WM-Titel ins Kiesbett stürzt, erfährt der Schweizer Töff-Star schon sechs Runden vor dem Ziel, dass ihm der Titel nicht mehr zu nehmen ist.

Doch die Lage sieht schon in der ersten Kurve komfortabel aus: Odendaal wird direkt nach dem Start von Manuel Gonzalez abgeräumt. Danach fährt Aegerters Rivale verzweifelt dem Feld hinterher, ehe er mit einem erneuten Sturz den Titelkampf definitiv verliert.

Wegen des Start-Chaos verliert auch Aegerter viele Ränge. «Ich bin ziemlich weit zurückgefallen, doch ich wollte unbedingt aufs Podest. Deshalb habe ich voll attackiert. Vor allem als ich wusste, dass mein Rivale out ist!»

Weil wegen der komplizierten Corona-Einreisebedingungen seine Fans und die Familie daheim geblieben sind, sagt Aegerter: «Ich freue mich auf eine gute Party mit meinem Team. Aber danach will ich so schnell wie möglich nach Hause.»

Zwei Rennen verpasst – trotzdem Erster

Der zehnfache Saisonsieger hat damit in seiner ersten Saison in dieser Meisterschaft mit seriennahen Motorrädern voll abgeräumt. Wie dominant der ehemalige Moto2-Pilot war, zeigt sich an einem Fakt: Wegen einer Terminkollision musste er auf die beiden Läufe in Barcelona verzichten – vorzeitig Weltmeister ist er trotzdem!

Und der Titel ist Balsam auf Aegerters Wunden nach dem Riesenwirbel in der MotoE, als Aegerter letzten Monat bei seinem Zweit-Job in der Elektro-Meisterschaft der Titel aberkannt wurde.

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