Der Zweijahresdeal von Töfftalent Noah Dettwiler (18) mit dem französischen Moto3-Rennstall CIP bringt nach zwei Jahren Durststrecke nicht nur wieder einen Schweizer in die Töff-WM zurück. Dettwilers GP-Einstieg ab 2024 bringt auch wieder CIP-Boss Alain Bronec (61) mit der Schweiz zusammen.
Dabei gabs eine Zeit, da wollte Bronec von Schweizern nichts mehr wissen. Der Franzose arbeitete in der Moto2-WM jahrelang mit dem Fribourger Teamkoordinator Fred Corminboeuf zusammen, doch er wurde dann Ende 2012 von diesem ausgebootet.
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Corminboeuf führte das Moto2-Team in Eigenregie weiter, die Schweizer Sponsoren wie Technomag folgten ihm. Bronec wurde vor vollendete Tatsachen gestellt, er konnte notgedrungen nur noch in der kleinen Moto3-Klasse weitermachen.
«Natürlich kann ein Sponsor machen, was er will», sagte Bronec damals über die bitterste Stunde seines Rennstalls. «Aber ich bin nach drei produktiven Jahren von einer Verlängerung ausgegangen. Ich bin aus allen Wolken gefallen.»
Bronecs Fahrer in diesen drei angesprochenen Jahren von 2010 bis 2012? Der junge Dominique Aegerter (32) bestritt bei Bronec seine ersten drei Moto2-Jahre und holte seinen ersten GP-Podestplatz.
Dettwilers neuer Boss bildete schon Aegerter aus
«Alain war selber Rennfahrer und ist ein sehr guter Nachwuchsförderer», sagt Aegerter zu Blick. «Er kennt das Geschäft und kann sehr gut mit jungen Fahrern umgehen. Es freut mich sehr für Noah. CIP ist ein sehr gutes Team für den WM-Einstieg.»
Aegerter ergänzt, dass die Franzosen viel wertvolle Erfahrung in der Moto3 haben. Das neue Team von Dettwiler ist seit 2012 in der kleinsten Klasse am Start, im GP-Sport schon seit 2009. Es gab immer wieder Podestplätze wie 2017 von Marco Bezzecchi (24), dem aktuellen WM-Dritten in der Königsklasse MotoGP.