Das ging jetzt alles ratzfatz. Nur vier Wochen nach seinem starken WM-Debüt als Wildcard-Fahrer (Rang 20) in Spielberg (A) hat Noah Dettwiler (18) einen Platz in der Töff-WM ab 2024 auf sicher.
Die Schweizer Töff-Hoffnung aus Hofstetten-Flüh SO unterschreibt beim französischen CIP-Rennstall für zwei Jahre. Er sagt in der Medienmitteilung: «Ich bin froh, dass ich das Wildcard-Weekend als eine Art Hauptprobe für dieses nächste Kapitel erleben durfte, denn das hat mir gezeigt, dass ich ready und gut aufgestellt bin, um mich gemeinsam mit CIP Green Power GP der WM zu stellen.»
Lüthi bringt eigenen Nachfolger in die WM
Der Solothurner beendet damit die Schweizer Durststrecke in der Töff-WM definitiv. Seit dem Rücktritt von Ex-Weltmeister Tom Lüthi (37) Ende 2021 nahm kein helvetischer Pilot mehr an Grand Prix teil. Nun war es Lüthi selbst, der als Manager von Dettwiler wieder ein Talent in die WM bringt, das womöglich dereinst in seine Fussstapfen tritt.
Lüthi zu Blick: «Wir haben in Spielberg durch die mediale Berichterstattung erfreulicherweise gesehen, dass in der Schweiz das Feuer und das Interesse für den Töffsport noch nicht erloschen ist. Jetzt gehts darum, dass Noah in der WM Fuss fasst.»
Wie üblich für WM-Neulinge kostet die Debütsaison eine Stange Geld. Dettwiler muss ein sechsstelliges Budget mitbringen, es wird durch Sponsoren abgedeckt und bringt im Gegenzug auch Mitspracherecht beim Teampersonal mit sich.
Dettwilers neues Team beschäftigte auch schon Aegerter
Dass Dettwiler am 10. März 2024 in Katar erstmals fürs CIP-Team Gas gibt, ist eine Überraschung. Zunächst sah es so aus, dass er wie einst Jason Dupasquier (†19) für den deutschen Prüstel-Rennstall fährt. Unter dem Dach dieses Teams absolvierte er auch seinen Wildcard-Start in Spielberg. Doch die Deutschen setzen 2024 auf routiniertere Fahrer.
Deshalb kams nun zum Deal mit dem KTM-Team von Ex-GP-Pilot Alain Bronec (61), der früher auch in der Moto2 tätig war und dort Dominique Aegerter (32) als Piloten beschäftigte.
Lüthi führte schon vor dem Spielberg-GP mit einigen Teams wie auch CIP lose Gespräche. Doch das Interesse an Dettwiler stieg nach dem 20. Platz beim Debüt derart an, dass bereits jetzt alles unter Dach und Fach ist.
Lüthis Plan, trotz Dettwilers eher bescheidenen Ergebnissen in der Junioren-WM mit einer WM-Wildcard den GP-Einstieg zu forcieren, ging damit voll auf.