An diesem Wochenende endet in Spielberg eine Schweizer Durststrecke. Erstmals seit dem Rücktritt Ende 2021 von Tom Lüthi (36) startet wieder ein Schweizer zu einem Töff-Grand-Prix.
Es ist das von Lüthi gemanagte Solothurner Talent Noah Dettwiler (18), das sonst in Spanien die Nachwuchsklasse «Junior-GP» fährt und nun in Österreich mit einer Wildcard erstmals an der Moto3-WM teilnimmt. Wie schnell die WM-Gegner sind, erfährt Dettwiler erstmals am Freitag in den beiden freien Trainings. Am Samstag folgt dann das dritte Training sowie die Quali und am Sonntag die Feuertaufe im Rennen.
Jetzt kann die Oma den Enkel erstmals im TV sehen
Um sich für den erhofften fixen WM-Einstieg 2024 in Spielberg erstmals im GP-Sport zu beweisen, haben Dettwilers Sponsoren rund 20'000 Euro hingeblättert. Logisch, dass die Verschalung seines 55-PS-Renntöffs, Lederkombi und Helm voller Logos ist. Auf dem Kopfschutz prangt auch ein gewisser Sponsor namens «OMA».
Welche Firma ist denn das? Dettwiler lacht und sagt: «Das ist tatsächlich meine Oma, die Mutter meines Vaters. Sie ist der einzige Grosselternteil, den ich noch habe und mein grösster Fan.»
Seit Dettwiler als Kind seine Töffkarriere startete, steckt ihm die Oma immer wieder mal ein Nötli zu. Sponsoring by Oma eben. Mit ihren 87 Jahren ist Dettwilers Grossmutter noch fit, wie ihre täglichen Spaziergänge beweisen. Die Reise nach Spielberg wäre dann aber doch zu weit. Jetzt hofft der GP-Debütant, dass sie am Sonntag rechtzeitig den Fernseher einschaltet (ServusTV live, Moto3-Start 11.00 Uhr).
Denn die Oma zappt offenbar auch sonst immer wieder mal rein, wenn die Töff-WM läuft. Dettwiler: «Dann ruft sie mich an und sagt, sie habe mich gar nicht gesehen …» Nun bekommt die Oma ihren Enkel tatsächlich erstmals in einem Grand Prix zu sehen.