Francesco Bagnaia (26) erweist sich als Meister des Leidens. Vor einer Woche erlebte er in Barcelona den Horror. Der Italiener crashte heftig, anschliessend fuhr der Südafrikaner Brad Binder über Oberschenkel und Schienbein. Wie durch ein Wunder kam er dabei ohne schlimme Verletzungen davon, leidet aber unter Prellungen.
Und jetzt? In Misano fährt der MotoGP-Weltmeister und WM-Leader, als hätte es den brutalen Unfall nie gegeben. Schon im Sprintrennen am Samstag fährt er auf den 3. Platz. Genau so Tags darauf.
Martin gewinnt und holt in der WM auf
Am Sonntag bestimmt er dann zunächst das Rennen an der Spitze zusammen mit den anderen Ducati-Piloten Jorge Martin (25) und Marco Bezzecchi (24). Das Trio setzt sich früh ab, doch bis am Ende kann Bagnaia nicht mithalten. Martin setzt sich letztlich durch. Der Spanier fährt seinen 3. GP-Sieg in der MotoGP ein vor Bezzecchi, der wie Bagnaia in Barcelona gecrasht ist und mit lädierter Hand und grossen Schmerzen unterwegs ist.
Und dann kommt Bagnaia. Der 26-Jährige ist nicht nur schon wieder schnell, sondern kann auch kämpfen. Er wehrt den heranstürmenden Dani Pedrosa am Rennende ab und fährt aufs Podest. Stark.
Trotzdem macht Martin in der WM natürlich Boden gut. Aus 50 Zählen Rückstand macht er deren 36.
Krummenacher auf dem 11. Platz in MotoE
In den anderen Klassen? In der Moto2 siegt der Spanier Pedro Acosta (19), in der Moto3 der Kolumbianer David Alonso (17). Der MotoE-Sieg geht an den Italiener Nicholas Spinelli (22). Der Zürcher Oberländer Randy Krummenacher (33) fährt auf den 11. Platz.