In der Töff-Königsklasse bahnt sich der spektakulärste Fahrer-Transfer an, seit Valentino Rossi (43) für zwei Jahre von Yamaha zu Ducati wechselte. Diesmal gehts um Rossis ehemaligen Erzrivalen Marc Marquez (30).
Der tief gefallene Superstar könnte von Langzeitarbeitgeber Honda zu KTM wechseln und schon 2024 für die österreichische Töffmarke starten. Durch den gemeinsamen und mächtigen Sponsor Red Bull gabs schon immer eine gewisse Nähe, zudem hat Marquez als junges Talent seinen ersten Saisons in der 125-ccm-WM auf KTM bestritten.
Marquez ist mit Honda schon länger unzufrieden
Trennt sich Marquez nach sechs gemeinsamen WM-Titeln von Honda? Es wäre ein MotoGP-Hammer sondergleichen. Der Spanier ist mit seinem Töff schon seit Längerem unzufrieden. Denkwürdig, wie er zuletzt am Sachsenring nach einem Fast-Sturz dem eigenen Töff hässig den Stinkefinger zeigte.
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Honda hat in der Königsklasse bei der technischen Entwicklung den Zug verpasst und ist nicht mehr siegfähig. Weil Marquez mit viel Risiko den Defiziten davonrasen will, stürzt er andauernd und ist seit 2020 immer wieder schwerer und leichter verletzt.
Marquez hat die Schnauze voll von Honda. Doch wegen bestehender Verträge und Konstellationen bei den verschiedenen Teams und Herstellern schien der achtfache Weltmeister trotz Superstar-Status keine Wechseloptionen zu haben.
KTM will ein drittes MotoGP-Team übernehmen
Doch nun berichtet speedweek.com von einem Geheimplan. KTM könnte neben seinem Werksteam und dem Tech3-Rennstall, der seine Töffs aus Marketinggründen nach der KTM-Schwestermarke GasGas benennt, ein weiteres Team ausrüsten und damit Platz für Marquez schaffen.
Weil die MotoGP-Bosse kein neues Team in der Königsklasse zulassen, wollen die Österreicher nun anscheinend das private LCR-Team zum Umstieg von Honda auf KTM bewegen. Gelingt dieser Coup, stünde das Fahrerduo schon fest: Neben Marquez will KTM sein Nachwuchsjuwel Pedro Acosta (19) in die MotoGP transferieren.
Aber es gibt Hindernisse. Denn sowohl Marquez (Jahresgage 25 Millionen Euro) als auch das LCR-Team sind für 2024 eigentlich noch an Honda gebunden. Aber womöglich helfen sogar die WM-Organisatoren hinter den Kulissen mit, Einigungen zu finden – denn für die TV-Einschaltquoten wäre es hilfreich, wenn der grösste Name der MotoGP mit einem neuen Projekt neu angreift und womöglich wieder um Siege fahren kann.