Die Töff-Welt trauert, um den viel zu jung verstorbenen Jason Dupasquier (†19). Nach seinem verheerenden Quali-Unfall vom Samstag ist der Fribourger am Sonntagmittag seinen Verletzungen erlegen. Kurz darauf geht die Moto2 an den Start des GP von Mugello und etwas später auch die MotoGP.
Francesco «Pecco» Bagnaia ist auf dem Weg gewesen, bei seinem Heim-GP seinen ersten MotoGP-Sieg zu feiern. Doch er stürzt in Runde zwei, als er in Führung liegt. An diesem Wochenende spielt dies für ihn aber keine Rolle. «Mein Start war noch gut, aber ob ich heute Erster oder Letzter geworden wäre, ändert nichts. Das ist vielleicht einer der schlimmsten Tage meines Lebens», erklärt er bei der Online-Medienrunde nach dem Rennen.
Keine Konzentration möglich
Die traurige Nachricht der Töff-Hoffnung hat den Italiener sichtlich mitgenommen. Bereits am Samstag nach dem Unfall zeigte sich Bagnaia ziemlich schockiert und sagte, er habe noch nie einen Hubschrauber auf der Rennstrecke gesehen.
Vor dem Moto2-Start habe er vom Tod des Schweizers erfahren und sich daraufhin bemüht, sich auf das Rennen zu konzentrieren – aber vergeblich. Seine Gedanken seien nur bei Dupasquier und seiner Familie.
«Aus meiner Sicht nicht korrekt»
Wenn es nach dem 24-Jährigen gegangen wäre, hätte das Rennen nicht stattgefunden. «Ich habe heute danach gefragt, nicht zu starten. Es war aus meiner Sicht nicht korrekt. Und ich glaube, dass wir heute kein Rennen gefahren wären, wenn es einem MotoGP-Fahrer passiert wäre», so Bagnaia. Zusätzlich falle es dem Moto2-Weltmeister von 2018 schwer, zu akzeptieren, dass jemand die Entscheidung für das Rennen gefällt hat, ohne die Piloten zu fragen.
Der Ducati-Fahrer fragt sich auch, wie ernst diese schlimme Nachricht genommen wird. «Wenn ich mich umschaue und manche Interviews höre, dann habe ich das Gefühl, dass die ganze Situation etwas zu leicht genommen wurde. Meine Ansicht ist, dass es aus Respekt nicht korrekt war, das Rennen zu fahren», stellt Bagnaia erneut klar. (red)