Es ist eine Schmach für die Japaner. Das einst stolze Honda-Werksteam verliert für 2024 nicht nur MotoGP-Superstar Marc Marquez (30) an das biedere Gresini-Privatteam, das ihm konkurrenzfähige Ducati-Töffs bieten kann.
Und Honda hat mit seiner langsamen Maschine jetzt ein weiteres Problem. Kein Fahrer will die Marquez-Nachfolge antreten. Früher unvorstellbar. Doch nun soll eine verrückte Lösung Abhilfe schaffen, wie speedweek.com enthüllt.
Biederer Durchschnittspilot im einst stolzen Honda-Werksteam
Luca Marini (26) soll ab 2024 Marquez ersetzen. Der Italiener ist der Halbbruder von Valentino Rossi (44). Die Töff-Legende war während ihrer Aktivkarriere sowohl auf seinen Ex-Arbeitgeber Honda als auch zu Marquez nicht gut zu sprechen.
Ein biederer Durchschnittspilot wie Marini diktiert nun den Japanern die Bedingungen. Eigentlich wollte Honda den verwaisten Platz nur für eine Saison vergeben, weil ab 2025 viele Topfahrer auslaufende Verträge haben. Doch Marini scheint auf einen Zweijahres-Deal zu bestehen.
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Selbst Marquez muss schmunzeln, als er am Rande des Malaysia-GP auf Marini als seinen möglichen Nachfolger angesprochen wird. «Es freut mich, wenn er diesen Wechsel macht, es ist eine nette Herausforderung», sagt der Spanier.
Früher prägten Stars wie Mick Doohan, Rossi, Casey Stoner oder eben Marquez mit Siegen und Titeln das Honda-Werksteam. Jetzt müssen die Japaner einen Piloten einstellen, der früher niemals in die Kränze gekommen wäre. Marini belegt auf einer der starken Ducati zwar WM-Rang 8, wird aber von seinem weniger erfahrenen Teamkollegen Marco Bezzecchi (25) in den Schatten gestellt.
In drei MotoGP-Jahren kommt Marini lediglich auf einen Podestplatz. Seine beste Zeit erlebte er in der Moto2, wo er alle seine sechs GP-Siege holte und 2020 Vize-Weltmeister wurde.