Iannone-Comeback nach vier Jahren Dopingsperre
Der schrillste Töff-Star wird Aegerter-Gegner

Es war der tiefe Fall eines MotoGP-Rennsiegers. Aber jetzt kehrt Italiens Töff-Star Andrea Iannone nach vier Jahren Dopingsperre wieder an die Rennstrecken zurück.
Publiziert: 26.10.2023 um 10:09 Uhr
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Bald sitzt er wieder in einer Box an der Rennstrecke: Nach vier Jahren Dopingsperre gibt Andrea Iannone sein Comeback im Töff-Rennsport.
Foto: DUKAS
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Ja, Andrea Iannone (34) gibts noch. Und zwar als aktiver Töff-Rennfahrer. Der Italiener mit Wohnsitz im Tessin kehrt nach dem Doping-Hammer mit vier Jahren Sperre wie von ihm immer angestrebt tatsächlich in den Rennsport zurück.

Der einstige wilde Hund der Töff-WM mit allerlei Eskapaden und dem treffenden Spitznamen «The Maniac» (engl. der Verrückte) hat zwar keine Chance mehr auf eine Rückkehr in die MotoGP, wo er jahrelang Werksfahrer bei Ducati, Suzuki und Aprilia war und ein Königsklassen-Rennen gewann.

Doch Ducati verschafft Iannone nun einen Platz in der Superbike-WM. Der schrillste Töff-Star wird also ab 2024 wieder Gegner von Dominique Aegerter (33). Iannone fuhr früher in der 125-ccm- und in der Moto2-WM jahrelang gegen Aegerter und kämpfte auch oft gegen Tom Lüthi (37) um die Siege. 

In Italien ist Iannone ein Cervelat-Promi

In Italien und auch im Tessin war Iannone trotz Sperre nie ganz von der Bildfläche verschwunden. Er wurde zum Cervelat-Promi, eröffnete in Lugano in Anwesenheit des Bürgermeisters ein Restaurant und nahm im TV an der italienischen Ausgabe von «Let´s dance» teil. 

Dazu hält er sich mit seinen Beziehungen im Gespräch. Nach der in Italien prominenten TV-Moderatorin Belen Rodriguez (39) ist Iannone mit der bekannten italienischen Sängerin Elodie (33) zusammen.

Doch nun will Iannone wieder auf der Rennstrecke Gas geben. In einer neuen Meisterschaft nach vier Jahren Absenz – wie schnell wird er noch sein? Sein neuer Teamchef sagt bei «Speedweek.com»: «Für manche mag die Entscheidung verrückt erscheinen, nach so langer Zeit wieder einzusteigen. Aber die richtige Dosis Wahnsinn und Mut kann zu grossen Leistungen führen.» Ex-250-ccm-Weltmeister Marco Melandri meint hingegen: «Ich bin skeptisch. Man hätte besser einem jungen Fahrer eine Chance gegeben.»

Sperre erst nach Einsprache auf vier Jahre erhöht

Sein Dopingvergehen hatte Iannone stets bestritten. Den Fund von Drostanolon, ein anaboles Steroid, hatte er mit kontaminiertem Fleisch erklärt. Der Einspruch gegen die zuerst zweijährige Sperre war ein gewaltiges Eigentor: Das CAS folgte der Wada-Empfehlung und erhöhte die Sperre auf vier Jahre. Doch nun steht «The Maniac» dennoch wieder am Start. Verrückt!

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