Sexismus-Eklat an der WM im Sportklettern in Moskau!
Es läuft das Halbfinal in der Disziplin Bouldern bei den Frauen. Am Start: Die österreichische Meisterin Johanna Färber (23). Doch als sich Färber vor der Kletterwand stehend auf ihren Einsatz vorbereitet, ist im TV-Bild plötzlich eine Nahaufnahme zu sehen: Die schwarzen Shorts der Österreicherin, auf denen Magnesium-Handabdrücke zu sehen sind.
Färbers Hintern in Zeitlupe – ein Zusammenhang der voyeuristischen Aufnahmen zum Wettkampf ist nicht wirklich zu erkennen. Kein Wunder, dass danach in den Sozialen Medien ein Shitstorm losbricht.
Dazu kommt: Der Kletter-Star aus Österreich war bereits beim Heim-Weltcup in Innsbruck Ende Juni in einen vergleichbaren Eklat verwickelt. Damals zoomte auch das ORF bei der TV-Übertragung sekundenlang auf Färbers Hintern.
Der Ösi-Star beschwerte sich damals auf Instagram: «Das ist respektlos und ärgerlich. Ich bin eine Athletin und will meine beste Leistung zeigen. Um ehrlich zu sein, ist es mir unangenehm, dass Tausende Menschen diese Szenen gesehen haben. Wir müssen aufhören, Frauen im Sport zu sexualisieren und anfangen, ihre Leistungen zu schätzen!»
Beim jüngsten Vorfall an der WM in Russland äussert sich Färber nicht. Dafür aber der Weltverband ISFC. Gemäss «Krone.at» entschuldigt er sich in einer Mitteilung mit diesem Inhalt: «Der IFSC möchte sich zutiefst bei Johanna Färber, dem österreichischen Kletterverband und der gesamten Sportklettergemeinschaft für die Bilder entschuldigen, die während des Boulder-Halbfinales ausgestrahlt wurden.»
Glück im Wettkampf hat Färber auch nicht. Sie scheidet im Halbfinal auf Rang 19 aus. Im Final bouldert sich die Schweizerin Andrea Kümin (23) auf Rang 6. Die WM dauert noch bis Dienstag. Im Lead kann sich Michelle Hulliger (21) als Quali-Dritte Medaillenhoffnungen machen. Unsere Olympiakletterin Petra Klingler (29) ist in Moskau nicht am Start.