«Hinter jedem grossen Mann steckt eine liebende Frau.» So oder so ähnlich soll es Pablo Picasso einst gesagt haben. Auch wenn die Adjektive durch erfolgreich, stark oder [hier beliebiges positiv konnotiertes Adjektiv einfügen] lautet, mutet dieser Ausspruch antiquiert an.
Eine veraltete Denkweise. In einem Interview mit der «Vanity Fair» wird Francesca Sofia Novello, Verlobte von Töff-Superstar Valentino Rossi (42), genau darauf angesprochen. Auf eben dieses «Sie ist die Freundin von …». Novello sagt: «Wenn dein Partner berühmt ist, ist das fast unvermeidlich. Aber: Ich habe unter meinem eigenen Namen weiter erfolgreich arbeiten können.»
«Sicher hat seine Popularität geholfen»
Das hat sie. Die 27-jährige Novello ist ein erfolgreiches Model und beschreitet ihren Weg als Influencerin. Dass der Umstand eines weltberühmten Partners sicher hilfreich war, negiert sie nicht: «Ich hätte die gleiche Karriere auch ohne Valentino gemacht. Ich hätte zwar länger gebraucht und sicher hat seine Popularität geholfen.»
Novello sagt, sie habe weiterarbeiten können, ohne seinen Namen zu verwenden. «Als wir ein Paar wurden, begannen die Leute nach mir zu suchen, nur weil ich seine Freundin war. Das hat mich irritiert. Am Tag davor haben sie mich noch für einen Job gesucht, weil ich so bin, wie ich bin.» Ob es sie störe, wird Novello gefragt. «Natürlich tut es das. Aber es ist auch die Wahrheit: Ich bin seine Freundin.»
Po-Grapscher im Macho-Umfeld Motorsport
Kennengelernt hat sie Rossi, weil sie 19-jährig als Grid Girl im MotoGP-Zirkus arbeitet. Nie neben dem neunfachen Weltmeister. «Das Sonnenschirm-Mädchen» wird sie von der «Vanity Fair» genannt. Mittlerweile zum Glück ebenfalls ein Relikt alter Tage, dass Frauen als menschliche Schirmständer neben testosteron-verbolzten Motorsportlern stehen.
«Ich verstehe, dass das mittlerweile fast als beleidigend gilt. Aber schliesslich war es ein Job wie jeder andere und auch eine Etappe meiner Karriere, auf die ich stolz bin. Aber: Mit 19 ist es nicht einfach, mit Leuten zu arbeiten, die einem beim Vorbeigehen auf den Hintern glotzen und beim Fotografieren den Po betatschen», schildert Novello die Probleme. «Motorsport ist ein Macho-Umfeld. Ich bin ganz für Girl-Power. Das ist aber Teil des Spiels. Man muss einfach lernen, respektiert zu werden.»
Enges Verhältnis zur baldigen Schwiegermutter
Auf privater Ebene träumt Novello von einer Familie mit ihrem Lebenspartner. «Wenn die Zeit reif ist, wird es passieren», sagt sie. Auch Rossi hat wiederholt betont, dereinst Papi werden zu wollen.
Besonders betont Novello die innige Beziehung zu Rossis Mutter Stefania: «Sie ist eine tolle Freundin, eine Komplizin. Sie weiss alles über mich, bei uns gibts keine Tabuthemen. Auch über meine früheren Beziehungen weiss sie Bescheid. Und ich habe sie nach Rat gefragt. Wir streiten uns auch immer. Heute Morgen zum Beispiel wegen meinem Outfit. Aber ihre Meinung ist immer aufrichtig.»
So nennt Valentino sein Mami
Am Anfang der Beziehung zwischen Valentino und Francesca Sofia spielt die Mama eine entscheidende Rolle. «Sie gab mir zu verstehen, dass ich eine enorme Verantwortung trage und Verpflichtungen habe. Und dass ich geduldig sein müsste.»
Über Rossis Beziehung zu seiner Mutter sagt Novello: «Wenn wir abends im Pyjama zwei Stunden lang via Facetime sprechen, ist sie auch da. Er nennt sie liebevoll ‹la Terry›.» Und der Vater? «Der schaut nur zu.» (leo)