Selektions-Hammer im Mountainbike
Freigesprochener Flückiger kriegt ein Olympia-Ticket

Die Aufgabe war absurd schwierig. Nun sind die Würfel im Mountainbike gefallen, welche Duos von den diversen Kandidatinnen und Kandidaten in Paris beim Olympia-Rennen antreten dürfen.
Publiziert: 26.05.2024 um 23:34 Uhr
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Aktualisiert: 26.05.2024 um 23:36 Uhr
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Mathias Flückigers bewegte Tage: Zwei Tage nach dem Freispruch vom Dopingverdacht folgt der Hammer mit der Selektion für Olympia.
Foto: keystone-sda.ch
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Sie hätten ewig weiterdiskutieren können, doch es musste nach den Weltcup-Rennen in Nove Mesto (Tsch) schnell gehen. Die Selektionäre von Swiss Cycling entscheiden, nach dem letzten Event der Olympia-Selektionsphase, Mountainbike-Ikone Nino Schurter (38), Mathias Flückiger (35) sowie bei den Frauen Alessandra Keller (28) und Jolanda Neff (30) nach Paris zu schicken. 

Die Schweiz hat wie alle anderen Topnationen nur noch zwei Startplätze. Bei den Frauen hat sich das Duo schon länger abgezeichnet. Trotzdem Wahnsinn: Vom legendären Dreifach-Podest in Tokio 2021 ist diesmal nur noch Neff dabei, Keller ist Olympia-Neuling.

Bei den Männern ist die Selektion sowieso ein Hammer: Sieben Fahrer haben die Kriterien erfüllt, starten dürfen nur zwei. Und jetzt ist klar: Flückiger sticht im enorm engen Duell um einen Startplatz den stark in die Saison gestarteten Filippo Colombo (26) aus.

Nächstes Highlight für Flückiger zwei Tage nach Freispruch

Erst vor zwei Tagen erreichte den Oberaargauer die Nachricht, dass ihn die Disziplinarkammer von Swiss Olympic vom Dopingverdacht freispricht. Jetzt fährt er in Nove Mesto auf Rang 6, es ist sein bestes Ergebnis diese Saison. Und nun gibts auch noch das Ticket fürs Olympia-Team.

Der grosse Verlierer ist Colombo: Der Tessiner war letzte Saison lange verletzt, doch war im Weltcup zum Saisonauftakt 2024 zweimal bester Schweizer. Nun in Nove Mesto? In Tuchfühlung mit Flückiger, ehe ihn ein Plattfuss auf Platz 18 zurückwarf.

Der jüngst Freigesprochene hingegen gewann in der Selektionsphase ein Weltcup-Rennen und war längere Zeit die Weltnummer 1. Doch weil für die Auswahl auch weiche Faktoren wie Formstand, Teamfähigkeit, passendes Profil für die Eigenheiten der Pariser Rennstrecke usw. bewertet werden, war die Auswahl für Swiss Cycling enorm delikat. Eine Wahl, die sicher noch zu reden geben wird. 

In Nove Mesto glänzte neben Schurter mit Marcel Guerrini (29) auf Rang 3 zwar ein weiterer Schweizer, doch für Olympia reicht dieser Coup wegen der internen Konkurrenz dennoch nicht. 

Warum hatten es die Selektionäre derart eilig? Weil die nun Nominierten direkt nach Paris weiterreisen, wo am Dienstag und Mittwoch auf der olympischen Cross-Country-Strecke trainiert werden kann. 

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