Der kometenhafte Aufstieg von Luke Littler geht weiter. Der Stern des damals 16-Jährigen ging bei den letzten Weltmeisterschaften auf, die immer um die Jahreswende im legendären Alexandra Palace in London stattfinden. Bei seiner ersten Teilnahme stiess der amtierende Juniorenweltmeister sensationell bis in den Final vor, in dem er sich dem Turnierfavoriten und seither Weltranglistenersten Luke Humphries (28) knapp geschlagen geben musste.
In den gut zwei Wochen im «Ally Pally» verbesserte sich der Youngster nicht nur von Platz 164 der Weltrangliste auf Position 31. Auch seine Popularität in den sozialen Medien ging förmlich durch die Decke: Vor dem Turnier folgten ihm rund 4000 Personen auf Instagram, am Tag nach dem Final waren es 725'000, heute sind es bereits über 1,1 Millionen.
Erster Turniersieg folgte sogleich
Im Januar ging es Schlag auf Schlag weiter. Am 4. Januar wurde Littler in die Premier League berufen. Dies ist insofern brisant, da vier der acht Teilnehmer frei ausgewählt werden. Nur die vier Bestplatzierten der «Order of Merit», wie die Weltrangliste im Dart genannt wird, haben ihren Platz im Wettbewerb auf sicher. Offensichtlich wollen auch die Veranstalter auf der Littler-Welle mitsurfen. Die Liga wird von Februar bis Mai ausgespielt.
Doch schon vor dem Premier-League-Auftakt setzte der Jungspund seine Erfolge fort. Am ersten grossen Turnier des Jahres holte sich Luke «The Nuke» (die Atombombe), wie er auf der Darts-Tour genannt wird, sogleich seinen ersten Profi-Titel. Und das auf unnachahmliche Art und Weise: Ab dem Viertelfinal besiegte Littler hintereinander Nathan Aspinall (32) sowie die ehemaligen Weltmeister Gerwyn Price (38) und Michael van Gerwen (34) – notabene die Weltnummern vier, fünf und zwei. Zudem warf er erstmals einen 9-Darter live im TV. Dabei handelt es sich um neun perfekt platzierte Pfeile in Serie zum Gewinn eines sogenannten «Leg», der wichtigsten Zähleinheit im Dartssport.
Das Januar-Double verpasste Littler am zweiten Top-Turnier des Jahres knapp: Nach Siegen gegen WM-Finalgegner Humphries und erneut Price, zog er in der Final-Neuauflage gegen van Gerwen knapp den kürzeren (6:8 Legs).
In der Premier-League-Tabelle auf Rang drei
Von Beginn an rechtfertigt Littler seine Nominierung. Zum Auftakt scheiterte er nach einem erneuten Sieg über Humphries am späteren Sieger Michael Smith (33). Am zweiten Spieltag gelang ihm der dritte Sieg gegen Humphries in Folge – die Revanche für die Niederlage im WM-Final ist ihm eindrucksvoll geglückt. Im Final musste er sich wiederum van Gerwen hauchdünn geschlagen geben (5:6 Legs).