Stefan Bellmont erklärt dir, wie Darts funktioniert
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Schweizer Nummer eins:Stefan Bellmont erklärt dir, wie Darts funktioniert

Modus, Preisgeld und Favoritencheck
Das musst du zur Darts-WM 2024 wissen

Zur Weihnachtszeit treffen sich die besten Darts-Spieler der Welt in London und messen sich an der WM. Damit auch du über die Feiertage mitreden kannst, gibts hier alles Wissenswerte.
Publiziert: 15.12.2023 um 16:07 Uhr
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Aktualisiert: 15.12.2023 um 16:22 Uhr
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Michael Smith will in den kommenden zweieinhalb Wochen seinen WM-Titel verteidigen.
Foto: IMAGO/Pro Sports Images
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Cédric HeebRedaktor Sport

Wann und wo findet die Darts-WM statt?

Das grösste Turnier des Darts-Jahres beginnt am Freitag, 15. Dezember mit 96 Teilnehmern und endet mit dem Final am Mittwoch, 3. Januar 2024. Weil der Event bis ins neue Jahr reicht, wird er offiziell als WM 2024 betitelt.

Gespielt wird seit 2007 im Alexandra Palace – besser bekannt als Ally Pally – im nördlichen Londoner Bezirk Haringey. Der Freizeit- und Erholungspark beherbergt auch andere Sportevents wie etwa das Snooker Masters. Bei der Darts-WM bietet der Ally Pally Platz für rund 3200 Fans, die wohl auch diesmal Tag für Tag eine riesige Party feiern werden.

Wie ist der Modus?

Anders als bei den anderen grossen Turnieren wird die WM im Satzmodus gespielt. Bis am 23. Dezember werden alle Erst- und Zweitrundenpartien über die Bühne gehen, bei denen ein Spieler drei Sätze gewinnen muss. Um einen Satz zu gewinnen, müssen drei Legs gewonnen werden.

In der 3. Runde und den Achtelfinals wird dann «Best of 7» gespielt, es müssen also vier Sätze gewonnen werden. Im Viertelfinal sind fünf Gewinnsätze nötig, im Halbfinal sechs, bevor im Final sieben Sätze für sich entschieden werden müssen, um sich die «Sid Waddell»-Trophäe zu sichern.

Welches Preisgeld winkt dem Weltmeister?

Wer den Pokal in die Höhe stemmt, darf sich über eine Gage von 500'000 Pfund (rund 550'000 Franken) freuen. Für den Finalisten gibts 200'000 Pfund (rund 220'000 Franken). Die weiteren Preisgelder (in CHF):

  • Halbfinal: 110'000 Franken
  • Viertelfinal: 55'000 Franken
  • Achtelfinal: 38'500 Franken
  • 3. Runde: 27'500 Franken
  • 2. Runde: 16'500 Franken
  • 1. Runde: 8250 Franken

Ausserdem gibts ein Extra-Preisgeld für diejenigen, die während des Turniers mindestens zwei sogenannte «Neundarter» (perfektes Leg) werfen. Gelingt dies einem Spieler, kassiert er 50'000 Pfund zusätzlich.

Wer sind die Topfavoriten?

An zwei Namen kommt man da nicht vorbei: Michael van Gerwen (34) und Gerwyn Price (38). Der Holländer wurde bereits dreimal Weltmeister (2014, 2017 und 2019) und ist aus der Darts-Szene nicht mehr wegzudenken. Genauso der frühere Rugbyspieler Price, der Waliser holte 2021 den WM-Titel.

Dass die beiden zu den Topfavoriten zählen, bestätigt auch der beste Schweizer Dartspieler Stefan Bellmont (34): «Die muss man immer auf der Rechnung haben.» Der Zuger bringt aber auch einen anderen Namen ins Spiel, der für ihn noch stärker einzuschätzen ist: «Luke Humphries ist sicher der Topfavorit.» Mit dem World Grand Prix im Oktober, dem Grand Slam of Darts im November und den Players Championship Finals in der Woche darauf gewann der Engländer zuletzt drei Major-Turniere, die ersten seiner Karriere.

Das ist Stefan Bellmont

Stefan Bellmont kam am 3. Mai 1989 zur Welt und wohnt in Cham ZG. 2006 begann «Belli» mit E-Darts, stieg aber sieben Jahre später auf Steeldarts (Scheibe aus Kork und Pfeile mit Metallspitzen) um. 2023 hat er zum vierten Mal nach 2018, 2021 und 2022 an einer WM-Quali teilgenommen, ins Hauptfeld hat es ihm aber auch 2023 nicht gereicht. Im Quali-Halbfinal war Endstation. 2024 ist es dann so weit: Als erster Schweizer wird er im Dezember an der WM teilnehmen.

2019 schaffte er es als erster Schweizer an ein PDC-Turnier, 2022 gewann er als erster Spieler aus der Schweiz ein solches. Beim Challenge-Tour-Event in Hildesheim bezwang er im Final den Tschechen Karel Sedlacek mit 5:4.

Mit Marcel Walpen nahm er 2023 am World Cup of Darts (Team-WM) teil, musste aber nach Niederlagen gegen Italien und Schweden nach der Gruppenphase die Segel streichen. 2022 (damals im K.o.-System ausgetragen) scheiterte er mit Thomas Junghans in der 1. Runde an Neuseeland (3:5).

Achtmal durfte Bellmont bereits an einem Event der European Tour (Teil der Pro Tour) teilnehmen, im Jahr 2023 konnte er erstmals Siege einfahren. An den Belgian Darts Open bezwang er in der 1. Runde Robert Owen (6:4), verlor dann aber gegen den Weltmeister von 2018, Rob Cross, mit 4:6, nachdem er 4:1 geführt hatte. Eine Woche später warf Bellmont an der Czech Darts Open den Österreicher Rowby-John Rodriguez raus (6.4), bevor er gegen Dimitri van den Bergh ausschied (2:6).

In der Schweiz spielt Bellmont für die «Phantoms» in der Schweizer Darts Association (SDA). 2022 krönte er sich zum Einzel-Schweizermeister, 2023 musste er im Final Walpen den Vortritt lassen. Auch 2019 und 2021 wurde er Zweiter.

Stefan Bellmont kam am 3. Mai 1989 zur Welt und wohnt in Cham ZG. 2006 begann «Belli» mit E-Darts, stieg aber sieben Jahre später auf Steeldarts (Scheibe aus Kork und Pfeile mit Metallspitzen) um. 2023 hat er zum vierten Mal nach 2018, 2021 und 2022 an einer WM-Quali teilgenommen, ins Hauptfeld hat es ihm aber auch 2023 nicht gereicht. Im Quali-Halbfinal war Endstation. 2024 ist es dann so weit: Als erster Schweizer wird er im Dezember an der WM teilnehmen.

2019 schaffte er es als erster Schweizer an ein PDC-Turnier, 2022 gewann er als erster Spieler aus der Schweiz ein solches. Beim Challenge-Tour-Event in Hildesheim bezwang er im Final den Tschechen Karel Sedlacek mit 5:4.

Mit Marcel Walpen nahm er 2023 am World Cup of Darts (Team-WM) teil, musste aber nach Niederlagen gegen Italien und Schweden nach der Gruppenphase die Segel streichen. 2022 (damals im K.o.-System ausgetragen) scheiterte er mit Thomas Junghans in der 1. Runde an Neuseeland (3:5).

Achtmal durfte Bellmont bereits an einem Event der European Tour (Teil der Pro Tour) teilnehmen, im Jahr 2023 konnte er erstmals Siege einfahren. An den Belgian Darts Open bezwang er in der 1. Runde Robert Owen (6:4), verlor dann aber gegen den Weltmeister von 2018, Rob Cross, mit 4:6, nachdem er 4:1 geführt hatte. Eine Woche später warf Bellmont an der Czech Darts Open den Österreicher Rowby-John Rodriguez raus (6.4), bevor er gegen Dimitri van den Bergh ausschied (2:6).

In der Schweiz spielt Bellmont für die «Phantoms» in der Schweizer Darts Association (SDA). 2022 krönte er sich zum Einzel-Schweizermeister, 2023 musste er im Final Walpen den Vortritt lassen. Auch 2019 und 2021 wurde er Zweiter.

Wie stehts um den Titelverteidiger?

«Bully Boy» Michael Smith bezwang vor einem Jahr im Final van Gerwen mit 7:4, das Endspiel ging als eines der besten in die Geschichte ein. Im dritten Leg des zweiten Satzes kochte der Ally Pally» nachdem van Gerwen zunächst den Neundarter verpasst hatte und wenige Sekunden später Smith seinerseits das perfekte Leg eingetütet hatte.

In diesem Jahr lief es dem Titelverteidiger nicht sonderlich. So gab es 2023 lediglich einen Turniersieg bei den Players Championships und einen auf der European Tour, den zwei Turnierserien der Pro Tour innerhalb der Professional Darts-Corporation (PDC). Bellmont glaubt allerdings, dass auch mit Smith zu rechnen sein dürfte: «In letzter Zeit lief er etwas unter dem Radar, für die WM wird er aber wieder voll bereit sein.»

Wer gehört zu den Geheimtipps?

Bellmont, der selbst nur hauchdünn an der erstmaligen WM-Teilnahme vorbeischrammte (Aus im Quali-Halbfinal), nennt einige Spieler, die ein Wörtchen um den Titel mitreden können, wie etwa Stephen Bunting (38), Dave Chisnall (43) oder Josh Rock (22). Er sagt aber auch: «In den letzten Jahren wurde es immer enger an der Spitze. Es ist sehr offen.»

Wer sorgt für eine Überraschung?

Da glaubt die aktuelle Weltnummer 140, dass ebendieser Josh Rock «für Furore sorgen kann». Genauso der Junioren-Weltmeister Luke Littler (16), den «man sicher auf dem Schirm haben muss». Der Schweizer, der viel Kontakt zu deutschen Dartprofis pflegt, könnte sich überdies vorstellen, dass einer aus unserem nördlichen Nachbarland weit kommen könnte – wie letztes Jahr Gabriel «Gaga» Clemens (40), der bis in den Halbfinal vorstiess.

Einer davon: Ricardo Pietreczko. Der 29-Jährige, der den Spitznamen «Pikachu» trägt, gewann im Oktober sensationell die German Darts Championships. Im Halbfinal bezwang er dazu Michael van Gerwen, im Final den zweifachen Weltmeister Peter Wright (53). «Pietreczko ist in der Lage, einige Runden zu gewinnen», so Bellmont.

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