Nur noch zwei Siege fehlen Stefan Bellmont (34) und er steht im Hauptfeld der Darts-WM. Er wäre der erste Schweizer überhaupt. Doch es bleibt beim Konjunktiv, «Belli» scheitert im Halbfinal der Qualifikation.
In seinen ersten fünf Partien spielt der Zuger stark auf, gewinnt sie mit 6:1, 6:4, 6:3, 6:1 und 6:4. In der vorletzten Runde muss er sich dann aber dem Holländer Wesley Plaisier (33) 3:6 geschlagen geben. Dennoch ist die Weltnummer 137 glücklich mit seinem Auftritt. «Es war der Hammer», lässt er gegenüber Blick verlauten.
Eine gewisse Enttäuschung kann er allerdings nicht leugnen: «Ich habe schon ein bisschen gebraucht, um es zu verarbeiten. Natürlich ist es schade, wenn man weiss, dass nicht viel gefehlt hat.» Auf der Rückreise am Samstagabend habe er aber bereits Freude daran gehabt, was er erreicht hat und nicht dem nachgetrauert, was ihm entgangen ist. «Ob man dann den Final gewonnen hätte, weiss man sowieso nicht.»
Am Sonntag gehts für Bellmont in der Schweiz schon weiter, bei einem Juniorenturnier tritt er als Gast auf. «Jetzt freue ich mich einfach darauf. Ich kann wirklich sehr gut damit leben, wie es ausgegangen ist.»
Franzose schreibt Geschichte
Bellmont darf absolut zufrieden sein mit dem, was er in Klakar (De) geleistet hat. Aus 100 Teilnehmern hat er sich unter die besten vier gespielt – so gut war er bei seinen drei bisherigen Teilnahmen noch nie. Das WM-Ticket sichert sich am Ende Thibault Tricole (34), der als erster Franzose an die WM in den «Ally Pally» gehen darf.
Der zweite Schweizer, der zur WM-Quali angetreten ist, musste bereits nach seiner ersten Partie die Segel streichen. Marcel Walpen (47), der sich vor rund einem Monat zum Schweizermeister (Finalsieg gegen Bellmont) gekürt hat, unterliegt Ryan De Vreede (31, Ho) knapp mit 5:6.
Die WM beginnt am 15. Dezember, der Final steigt am 3. Januar. Als Titelverteidiger wird «Bully Boy» Michael Smith (33) ins Rennen gehen.