Nach Rencontre mit Schurter
Emotionaler Flückiger-Sieg in Andorra

Eine Woche nach dem Zwischenfall in Lenzerheide mit Nino Schurter gewinnt Mathias Flückiger das Short-Track-Rennen in Andorra – das Rencontre vom Sonntag hallt auch in Vallnord noch nach.
Publiziert: 15.07.2022 um 20:19 Uhr
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Aktualisiert: 16.07.2022 um 11:20 Uhr
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Mathias Flückiger gewinnt in Vallnord.
Foto: keystone-sda.ch

Vor Wochenfrist in Lenzerheide flogen nach dem Mountainbike-Rennen zwischen Nino Schurter und Mathias Flückiger gewaltig die Fetzen.

Fünf Tage später ist beim Short-Track von Vallnord (Andorra) noch immer zu spüren, dass der Zoff nicht spurlos an den Beteiligten vorbeiging. Im Siegerinterview nach dem Rennen kämpft Flückiger mit den Tränen. Es ist dem Schweizer deutlich anzumerken, dass die vergangene Woche eine kräftezerrende war.

«Sehr emotional»

Flückiger ringt mit den Worten, kann kaum ganze Sätze zu Ende formulieren. Immer wieder stockt die Stimme. «Es ist sehr emotional, ich wollte hier einfach gewinnen. Nach dieser Woche, die einfach sehr hart war.» Über Nino Schurter verliert er kein Wort. Dafür über seinen heutigen Kontrahenten: «Für Braidot ist es natürlich schade», äussert sich Flückiger empathisch nach seinem Triumph.

Was Flückiger mit «schade» meint, ist im Rennen von Vallnord sein Glück: In der Schlussrunde liegt er noch auf Rang 2, es sieht nicht nach einem Sieg aus. Glücksgöttin Fortuna schlägt ihre Zelte aber im Lager des Schweizers auf – Kettenriss beim führenden Italiener Luca Braidot. Das erlaubt es dem Berner, die Führung zu übernehmen, welche er sicher nach Hause fährt.

Weniger Glück hat der Leidtragende des letzten Wochenendes, Nino Schurter. Er wird 15. Ob der Zwischenfall von letzter Woche noch immer an ihm nagt? Denkbar ist es. Der Churer tritt nach dem Rennen nicht vor die Kameras.

Keller siegt bei den Frauen

Die nächste Chance auf eine Top-Klassierung hat er allerdings schon bald – am Sonntag steht das Cross-Country-Rennen auf dem Programm (14:45 Uhr).

Im Rennen der Frauen gibt es übrigens ebenfalls Schweizer Jubel: Alessandra Keller triumphiert zum zweiten Mal im Mountainbike-Weltcup. Sie setzt sie sich gegen Anne Terpstra und Rebecca McConnell durch.

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