Kommentar zum Knatsch zwischen Schurter und Flückiger
Das lässt sich kaum mehr kitten

Nino Schurter und Mathias Flückiger werden sich nie mehr über den Weg trauen, meint Reporter Marcel Allemann zum Knatsch zwischen den beiden Mountainbike-Grössen.
Publiziert: 10.07.2022 um 17:19 Uhr
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Aktualisiert: 10.07.2022 um 18:19 Uhr
Blick-Reporter Marcel Allemann.
Marcel Allemann

Es sind heftige Anschuldigungen von Nino Schurter an seinen Landsmann Mathias Flückiger. Aber der Frust des Bündners ist verständlich. Es war alles angerichtet für seinen alleinigen Rekord mit dem 34. Weltcupsieg. Vor seiner Haustüre. Doch dann wird die Mountanbike-Ikone vom eigenen Landsmann abgeschossen.

Es ist direkte Folge des WM-Duells im vergangenen August in Val di Sole. Als Flückiger sich von Schurter die Goldmedaille vor der Nase wegschnappen lassen musste. Weil ihn dieser mit einem risikoreichen, aber korrekten Manöver vor der letzten Kurve überholte. Der frustrierte Flückiger kritisierte Schurter nach dem Rennen auf Instagram heftig, krebste aber am Tag danach zurück und entschuldigte sich.

Den Vorfall von Lenzerheide nun wieder einzurenken, dürfte wesentlich schwieriger sein. Es ist vielmehr davon auszugehen, dass nun etwas zerbrochen ist, das sich für den weiteren Verlauf ihrer gemeinsamen Karriere nicht mehr kitten lässt. Ein Hass-Duell, bei dem in der Öffentlichkeit schmutzige Wäsche gewaschen wird, wird daraus zwar kaum werden. Das würde beiden nicht gut anstehen. Aber über den Weg trauen werden sie sich wohl nie mehr.

Nach dem persönlichen WM-Frust vor einem Jahr hatte sich Flückiger geschworen, aus Schurters Aktion zu lernen. Weil er genauso ehrgeizig ist und zweite Plätze für ihn keine Option mehr sind. Doch leider hat Flückiger erst gelernt, es zu übertreiben.

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