Erste America´s-Cup-Vorregatta
Jetzt legt Alinghi Red Bull im Baby-Boot los

Um den America´s Cup gehts erst in einem Jahr. Aber das neue Projekt von Alinghi Red Bull Racing läuft seit Monaten auf Hochtouren. Diese Woche kommts zum ersten Kräftemessen mit den Gegnern.
Publiziert: 13.09.2023 um 19:06 Uhr
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Fertig Training vor Barcelona: Diese Woche greift Alinghi Red Bull Racing erstmals beim America's-Cup-Comeback wettkampfmässig ein.
Foto: Samo Vidic/ Alinghi Red Bull Racing
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Bisher waren die Vorbereitungen auf den America's Cup 2024 ein grosses Versteckspiel. Die sechs Teams haben alle seit Monaten an verschiedenen Orten vor sich hin trainiert und gepröbelt.

Dieses Versteckspiel ist nun vorbei. Ab Donnerstag treffen vor der Küste von Vilanova in der Nähe von Barcelona (Spanien) die sechs Rivalen erstmals direkt aufeinander. Es ist die erste Vorregatta des America's Cup. Auch das neu formierte Schweizer Syndikat Alinghi Red Bull Racing zeigt sich erstmals so richtig im Wettkampf.

Erstmals mit lauter Schweizer Seglern

Und auch erstmals überhaupt als tatsächlich helvetische Formation: Seit den beiden legendären Alinghi-Siegen 2003 und 2007 wurde im America's-Cup ein Söldner-Verbot erlassen. Alle Segler müssen jetzt aus dem Bewerberland stammen. Alinghi Red Bull setzt bei der ersten Vorregatta auf den Genfer Arnaud Psarofaghis als Steuermann, der am Donnerstag 35 wird.

Das Wasser vor Katalonien kennen Psarofaghis und Co. schon bestens. Alinghi Red Bull trainiert bereits seit einem Jahr in Barcelona, wo dann im Oktober 2024 um die älteste Sport-Trophäe der Welt gesegelt wird. Zuerst war das Team provisorisch untergebracht, nun steht die neue, offizielle Basis mitten im Hafen von Barcelona.

Der America's Cup wäre aber nicht die Formel 1 des Wassers, wenn schon bei der ersten Vorregatta die Karten voll aufgedeckt würden. Denn diese Woche wird noch gar nicht mit den 100 km/h schnellen Segelmonstern gesegelt, diese AC75 genannten Super-Yachten bleiben noch in den Werften und sind noch gar nicht rennbereit.

Vorregatta mit abgespeckten Bootsversionen

Beim ersten Kräftemessen nutzen die Teams quasi Baby-Boote: Die AC40 sind eine reduzierte Version der fliegenden AC75-Ungeheuer, statt für acht Segler gibts nur Platz für vier. Niedlich sind die Vorregatta-Boote aber nur im Vergleich zur Hauptklasse: Denn auch die Baby-Version rast mit 80 km/h übers Mittelmeer. In den letzten Monaten haben die Genfer auf beiden Bootstypen viel trainiert.

Schockt Alinghi Red Bull die Rivalen aus Neuseeland, Grossbritannien, Italien, aus den USA und Frankreich jetzt schon beim allerersten Wettkampf? Psarofaghis wiegelt ab und sagt: «Wie immer, wenn wir an einem Rennen teilnehmen, ist das Ziel der Sieg. Aber bei der ersten Regatta dieses America's-Cup-Zyklus geht es auch darum, Erfahrungen zu sammeln.»

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