Bereits vor Ort, zum zweiten Mal nach dem Start in Bahrain: Andreas Seidl (47). Der CEO aus Hinwil versucht sich wieder einmal ein nahes Bild seines Teams zu machen. Zudem muss er den Audi-Einstieg von 2026 von langer Hand vorbereiten.
Zwei Baustellen, die nicht leicht zu betreuen sind. Doch der Deutsche strahlt einen grossen Optimismus aus. Im Motorhome unterhielt er sich lange mit dem legendären Ferrari-Rennleiter Daniele Audetto (80) aus den goldenen Jahren von Niki Lauda.
Verstappen sofort vorne
Auf der früheren Winter-Testwiese, wegen der fehlenden Schluss-Schikane jetzt um 17 Meter kürzer, schossen sich die Boliden mit ihren vielen Updates erst einmal ein. Nur der vierfache Saisonsieger Max Verstappen (25) war im Red-Bull-Honda sofort wach: 1:16,583. Eine erste Richtzeit.
Kurz darauf schnappte ihm Teamkollege Pérez mit 1:16,420 die Bestzeit weg, bevor der zweifache Weltmeister mit 1:15,945 wieder für klare Verhältnisse sorgte. Später grüsste er mit 1:14,606.
Starkes Team: Alinghi und Red Bull
Der Holländer kam gut gelaunt an die Strecke. Am Donnerstag hat er einige Stunden am Hafen von Barcelona im Hauptquartier von Alinghi Red Bull Racing verbracht. «Ich bin von diesem Hightech-Betrieb begeistert», sagte Verstappen.
Und in Begleitung von Skipper Arnaud Psarofaghis konnte der 40-fache GP-Sieger auch den Simulator des Schweizer Teams testen. Doch Max hatte auch die Möglichkeit, an Bord des Chase Boats bei Tempi von rund 100 km/h auf den Wellen des Meeres zu gleiten. Verstappen: «So bekam ich ein leichtes Gefühl, wie es sich anfühlt, beim America’s Cup zu segeln!» Es wartet die 37. Austragung.
«Kommunikation ist fast alles!»
2024 wird es losgehen. Bei Alinghi ist man froh, dass das Team von Red Bull Advanced Technologies unterstützt wird. Skipper Psarofaghis: «Unsere Sportarten haben viele Parallelen, wo die Aerodynamik eine Hauptrolle spielt. Und auf unserem Boot sind wir zwar acht Leute im Cockpit. Aber die Kommunikation ist genauso wichtig wie bei Max und seinen Helfern an den Boxen. Da müssen stets schnelle Entscheidungen getroffen werden.»
Alfa will zu Haas wechseln…
Das erste Training bei bewölktem Himmel und 24 Grad war noch eine eher harmlose Sache. Bei Ferrari wurstelte man mit dem «neuen» Auto (das nur Sainz fuhr) lange herum, wie auch bei Mercedes.
Vorne zeigten sich vor allem Alpine und Haas-Ferrari. Das US-Team soll für 2024 Alfa Romeo als Titelsponsor (bisher Sauber) bekommen. Doch Haas wehrt sich, will den Dreijahresvertrag mit MoneyGram als Hauptsponsor erfüllen. Ob die Italiener mit einem Kleber auf dem Wagen zufrieden wären?
Die Resultate des 1. Barcelona-Trainings
Alonso vor Sainz
Das spanische Duell endete mit einem Sieg von Alonso (6.) gegen Sainz (9.). Vor der letzten Runde hatte der Ferrari noch mit 0,001 vor dem Aston-Martin-Mercedes gelegen! Noch bleiben die roten und grünen Fans ruhig.
Am Sonntag werden aber hier über 130'000 Zuschauer erwartet. Allerdings, an Red-Bull-Honda werden die beiden kaum vorbeikommen. Ausser es regnet am Sonntag …