Er verdient seine Kohle nicht mit dem Sport
Das Millionen-Imperium von Weltmeister Carlsen

Aktuell verteidigt Magnus Carlsen (31) seinen Schach-WM-Titel. Der Star der Szene braucht sich dank seinem Millionen-Imperium aber auch im Falle einer Niederlage keine Sorgen zu machen.
Publiziert: 02.12.2021 um 08:14 Uhr
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Aktualisiert: 19.05.2022 um 17:19 Uhr
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Magnus Carlsen ist der grosse Star der Schach-Szene.
Foto: Keystone

Magnus Carlsen ist der unbestrittene Star der Schach-Welt. Bereits mit 13 Jahren erhält er die Auszeichnung des Grossmeisters, den höchsten Titel des Schachs und seit 2013 ist der Norweger Weltmeister. Aktuell verteidigt er diesen Titel in Dubai gegen den Russen Jan Nepomnjaschtschi (31). Das Duell ist mit zwei Millionen US-Dollar dotiert. Auch wenn Carlsen die WM verlieren sollte, seinem Millionen-Imperium wird dies nichts anhaben.

Carlsen hat etwas geschafft wie noch keiner vor ihm im Schach-Zirkus: Er hat seinen Ruhm genutzt, um einer der ganz grossen Figuren zu werden und ein kleines Vermögen anzuhäufen.

Eigene Firma als Geldquelle

Wie viele andere Sport-Profis hat der 31-Jährige einige private Sponsoren. Seine grosse Einnahmequelle ist jedoch seine eigene Firma «Play Magnus», die er 2013, seinem Weltmeisterjahr, mitgegründet hat.

Der anfängliche Zweck der Plattform ist einfach. Man kann sich mit Computerversionen von Carlsen aus verschiedenen Lebensjahren messen – sei es mit Klein-Magnus als Fünfjähriger oder dem gestandenen Schach-Star mit 24. Inzwischen ist die Firma gewachsen, bietet neben der Spiel-Plattform, auch Trainings an und dient als Verlag.

Gemäss Andreas Thome, dem CEO von «Play Magnus», zähle die Firma rund 250 Mitarbeiter und vier Millionen Schach-Fans nutzen ihre Dienste. An der Börse ist die einzige börsenkotierte Schach-Unternehmung der Welt rund 100 Millionen Franken wert.

Turnier lockt Schweizer Bank an

Das Imperium wächst auch immer weiter. Als letztes Jahr wegen der Pandemie keine physischen Turniere stattfanden, organisierte die Firma kurzerhand eigene Online-Turniere. Mit Carlsen als Teilnehmer seines eigenen Turniers wurde viel Aufmerksamkeit erzeugt und so gehörte unter anderem die Schweizer Bank Julius Bär zu den Sponsoren.

«Wir wollen, dass unsere Champions Chess Tour für den Schach so gross wird wie die PGA-Tour im Golf und die Formel 1 im Renn-Sport», sagt Thome gegenüber der «NY Times».

Ursprünglich wollten die Eltern des Schach-Stars, Henrik and Sigrun, nur dafür sorgen, dass er mit 25 Jahren genug auf der Seite hat. So haben sie angefangen, seine Gewinne zu verwalten, seitdem er 16 war. Das Ziel hat die Familie nun weit übertroffen. (smi)

Die Schach-WM 2021

Mit einem Jahr Verzögerung tritt Magnus Carlsen zur Verteidigung seines WM-Titels in Dubai an. Der Russe Jan Nepomnjaschtschi (31) setzte sich im Kandidatenturnier und fordert den Schach-Star in einem Best-of-14-Modus heraus. Steht es nach allen Partien unentschieden geht es ins Tiebreak. Dort wird im Schnellschach (weniger Bedenkzeit für die Züge) der Weltmeister ausgemacht. Los ging es bereits am vergangenen Freitag und bisher endeten alle fünf Partien Remis. Am Donnerstag ist Ruhetag, ehe es am Freitag mit Partie Nummer 6 weiter geht.

Mit einem Jahr Verzögerung tritt Magnus Carlsen zur Verteidigung seines WM-Titels in Dubai an. Der Russe Jan Nepomnjaschtschi (31) setzte sich im Kandidatenturnier und fordert den Schach-Star in einem Best-of-14-Modus heraus. Steht es nach allen Partien unentschieden geht es ins Tiebreak. Dort wird im Schnellschach (weniger Bedenkzeit für die Züge) der Weltmeister ausgemacht. Los ging es bereits am vergangenen Freitag und bisher endeten alle fünf Partien Remis. Am Donnerstag ist Ruhetag, ehe es am Freitag mit Partie Nummer 6 weiter geht.

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