Stöhnen und Strampeln. Schwitzen und Schluchzen. Das Schweizer Fernsehen scheint mit der TV-Show «Champion der Champions» den «Seh-Nerv» der Schweizerinnen und Schweizer getroffen zu haben. Die sechsteilige, freitägliche TV-Show lockte im vergangenen Dezember regelmässig weit über 300'000 Personen vor den Bildschirm. Und der Marktanteil pendelte sich mit über 30 Prozent ebenfalls in der TV-Champions-League ein.
Kein Wunder, will SRF am Erfolgsformat festhalten und es in die Primetime hieven. Kommenden Oktober wird zweimal hintereinander am Samstagabend zur besten Sendezeit den Champions auf den Zahn gefühlt, auf die Tränendrüsen gedrückt und ihren Muskelkater geweckt. Moderiert wird die Mischung zwischen «Superzehnkampf» und «Beichtstuhl des Lebens» von Lukas Studer (47). Der Sportreporter, der auch bei grösster Hitze stets Gilet trägt, steigt damit überraschend zum samstäglichen Show-Moderator auf. Welche sieben ehemaligen Schweizer Sport-Legenden Studer diesmal durch den Sand und die Hügel rund um das andalusische Dörfchen Agua Amarga hetzt, ist aktuell noch geheime SRF-Sache.
Stucki ist mit dabei
Die «GlücksPost» aber weiss, dass Ex-Schwingerkönig Christian Stucki (40) für die TV-Shows nochmals in den Schweiss- und Kampfmodus geht. Der vielbekränzte Schwing-Hüne und «Schweizer Sportler des Jahres 2019» war eigentlich bereits für die erste «Champion der Champions»-Ausgabe eingeplant, musste aber kurzfristig verletzungsbedingt absagen. In die Bresche sprang Box-Legende Stefan Angehrn (60), der sich als Ersatzkandidat mit wenig Vorbereitungstraining bestens durchboxte und vor allem beim legendären «Night-Game» lange als unschlagbar galt.
Und mit von der Partie ist diesmal auch Mirjam Ott (53). Die Schweizer Curling-Queen trat 2014 vom Spitzensport zurück, nachdem sie viermal an Olympischen Spielen teilgenommen hatte und dabei zweimal die Silbermedaille geholt hatte.
Neue Villa für TV-Show
Adriano Gerussi (49), Produzent und Drehbuchautor der Show, welche von «Mediafisch» produziert wird, freut sich auf die neuen Sendungen und weiss, dass die Show vor allem «auch bei Familien sehr gut angekommen ist». Er sagt: «Wir werden die Spiele neu arrangieren und adaptieren. Zudem zügeln wir auch in eine andere Villa.» Und was Adriano Gerussi natürlich auch weiss: Die Show steht und fällt mit den sieben Teilnehmenden und deren Geschichten. Wenn die einst umjubelten Sportstars bei den sogenannten «Sofagesprächen» von ihren Sternstunden und Tiefschlägen und auch von ihren ganz persönlichen Dramen erzählen, bleibt jeweils kaum ein Auge trocken.