Es ist aus Schweizer Sicht eine denkwürdige Atlantic Challenge.
Mit dem Team Swiss Raw hat im Januar erstmals überhaupt ein Boot aus einem Binnenland das härteste Ruderrennen der Welt gewonnen. Die ersten im Ziel des Atlantik-Wahnsinns waren Schweizer – und die letzen auch!
Das Luzerner Frauen-Duo Marina Hunziker und Sonja Graf läuft am Samstag als letztes der 36 gestarteten Boote nach rund 5000 km ins Ziel auf der Karibikinsel Antigua ein. «Prowject X» brauchte nach dem Start am 12. Dezember auf den Kanaren 75 Tage, 10 Stunden und 6 Minuten, um mit reiner Muskelkraft den Atlantik zu überqueren.
Sieger waren doppelt so schnell
Satte zweieinhalb Monate auf hoher See. Zum Vergleich: Das Sieger-Boot Swiss Raw war bereits nach 34 Tagen, 23 Stunden und 42 Minuten im Ziel. Aber Hunziker und Graf hatten sich von ihrem in die Länge gezogenen Mega-Abenteuer nie verrückt machen lassen.
Die englischen Rennorganisatoren erwähnten in ihren News-Meldungen immer wieder, wie aussergewöhnlich gut die Stimmung beim Funkkontakt mit dem Frauen-Duo sei.
Das erste Boot, das letzte Boot – und auch das zweitletzte Boot stammt aus der Schweiz. Solo-Ruderer Sandro Detig überholte Prowject X in der Schlussphase des Rennens und kam am Freitag ins Ziel: Detig brauchte 74 Tage, 15 Stunden und 2 Minuten.
Das vierte Schweizer Boot im diesjährigen Rennen, Helvetic Waves, beendete am 22. Januar das Rennen am 41. Tag auf dem 14. Rang.