Dieses Boot soll Alinghi den Sieg bringen
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17 Jahre nach letztem Erfolg:Dieses Boot soll Alinghi den Sieg bringen

Alinghi Red Bull tauft neues Boot
Fliegende Super-Yacht soll uns wieder zur Segelnation machen

Die traditionelle Champagner-Flasche ist am Boot zerschellt: Alinghi Red Bull Racing lanciert mit der Taufe des neuen Flitzers den Countdown für den America's-Cup-Herbst, in dem die Schweizer erneut Geschichte schreiben wollen.
Publiziert: 16.04.2024 um 18:19 Uhr
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Das «BoatOne» von Alinghi Red Bull Racing ist ready: In Barcelona wird es feierlich getauft.
Foto: keystone-sda.ch

Jetzt ist es nicht mehr nur Vorgeplänkel. Der America’s Cup 2024 nimmt in diesen Tagen rasant Schwung auf. Denn jetzt lassen immer mehr Teams ihre neuen, für die Rennen im Spätsommer und im Herbst entwickelten Super-Boote in die freie Wildbahn. 

Titelverteidiger Neuseeland segelte seinen neuen Wurf für die Spektakel-Bootsklasse namens AC75 bereits erstmals in der Heimat vor Auckland. Auch die Italiener von Luna Rossa überzeugen schon mal bei der ersten Einwasserung – der Bootsrumpf glänzt chromstahlfarben wie ein Spiegel. 

Und Alinghi Red Bull Racing? Die Genfer sind für ihre Rückkehr zur prestigeträchtigsten Segelregatta der Welt längst am America’s-Cup-Austragungsort Barcelona mitten im Hafen beheimatet und erlaubten bereits vor zehn Tagen bei einer Nacht-Show einen ersten Blick auf das neue Boot. Nun ist «BoatOne» auch getauft. In einer feierlichen Zeremonie am Dienstag zerknallt die traditionelle Champagnerflasche am neuen Boot. 

Die Tauf-Ehre wird Chiara Bertarelli, der Tochter von Alinghi-Gründer Ernesto Bertarelli, zuteil. Unmittelbar danach setzt ein Kran die Rennmaschine erstmals auf Wasser, um erste Systemchecks durchzuführen. Skipper Arnaud Psarofaghis zeigt sich hinterher begeistert und meint: «Jetzt haben wir die Möglichkeit, BoatOne endlich zu segeln. Das Segelteam muss nun die beeindruckende Arbeit unserer Designer und Bootsbauer fortsetzen.»

America's Cup 2024: Die Termine

Im Herbst findet vor Barcelona die 37. Austragung des America's Cup statt. Dazu muss man wissen: Der America's Cup ist das Duell zwischen dem Titelhalter und dem besten Herausforderer-Team. Die Herausforderer machen zuvor im sogenannten Louis Vuitton Cup unter sich aus, wer zum America's Cup überhaupt antreten und um die älteste Sport-Trophäe der Welt segeln darf.

22. bis 25. August: Vorregatta (letzter Test unter Rennbedingungen)

29. August bis 8. September: Louis Vuitton Cup (Round Robin)

14. bis 19. September: Louis Vuitton Cup (Halbfinals)

26. September bis 5. Oktober: Louis Vuitton Cup (Final)

12. bis 21. Oktober: America's Cup (Titelverteidiger Neuseeland vs. Louis-Vuitton-Cup-Gewinner)

Im Herbst findet vor Barcelona die 37. Austragung des America's Cup statt. Dazu muss man wissen: Der America's Cup ist das Duell zwischen dem Titelhalter und dem besten Herausforderer-Team. Die Herausforderer machen zuvor im sogenannten Louis Vuitton Cup unter sich aus, wer zum America's Cup überhaupt antreten und um die älteste Sport-Trophäe der Welt segeln darf.

22. bis 25. August: Vorregatta (letzter Test unter Rennbedingungen)

29. August bis 8. September: Louis Vuitton Cup (Round Robin)

14. bis 19. September: Louis Vuitton Cup (Halbfinals)

26. September bis 5. Oktober: Louis Vuitton Cup (Final)

12. bis 21. Oktober: America's Cup (Titelverteidiger Neuseeland vs. Louis-Vuitton-Cup-Gewinner)

Es wartet noch viel Arbeit

Ob das neue Prunkstück den grossen Alinghi-Traum erfüllen kann, nach 2003 und 2007 wieder den America’s Cup in die Schweiz zu holen, wird sich erst in den nächsten Wochen zumindest andeuten. Denn bis das neue Segel-Monster mit über 100 km/h übers Wasser fliegt, ist noch viel Abstimmungsarbeit und Training nötig. Der America’s Cup ist zwar die Formel 1 des Segelsports. Aber Testbeschränkungen wie auf der Rennstrecke gibts auf dem Wasser nicht. Wie in der F1 wird natürlich auch die Konkurrenz genau beäugt: Ist womöglich gar einem Team ein bahnbrechender technischer Kniff gelungen, um auf dem Mittelmeer den entscheidenden Vorteil zu haben? 

So funktionieren die Spektakel-Boote des America’s Cup
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Vergleichbar mit Flugzeug:So funktionieren die Spektakel-Boote des America’s Cup

Das Schweizer Segel-Monster wurde als Prototyp unter dem spanischen Chefdesigner Marcelino Botin entwickelt und in den Werkstätten in Ecublens VD gebaut. 

Um die älteste Sport-Trophäe der Welt wird zwar seit 1851 gesegelt, aber bisher konnten erst Teams aus vier Ländern siegen: USA, Australien, Neuseeland – und Binnenland Schweiz. Jetzt ist mit dem BoatOne das Werkzeug parat, das die legendäre Trophäe zum dritten Mal an den Genfersee bringen soll. 

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