Der America's Cup ist die Formel 1 des Segelns, und deshalb laufen auch die Präsentationen der neuen Super-Boote für die Austragung 2024 ähnlich ab wie bei den Rennautos. Das Motto: Eine grosse Show, ohne dabei zu viele Geheimnisse zu verraten.
So inszeniert am Freitagabend auch Alinghi Red Bull Racing den ersten Blick auf seine neue Yacht pompös. Hunderte geladene Gäste und Zaungäste sind beim Hauptquartier mitten im Hafen von Barcelona dabei, als die Schweizer erstmals ihr fliegendes Segelmonster der AC75-Klasse zeigen. Mitten in der dunklen Nacht wird mit Spot-Scheinwerfern und Raucheffekten der neue Rumpf aus dem Bootshaus auf den Vorplatz gefahren.
Die Einwasserung lässt auf sich warten
Dann zeigt die katalanische Akrobatenformation «La Fura dels Baus» eine spektakuläre Show über dem Boot – die Choreografie soll ein menschliches Segel symbolisieren. Denn das echte Segel sowie alles andere, was den Bootsrumpf erst fahrtauglich auf Wasser macht, bleiben nach wie vor geheim. Wann das neue «BoatOne» von Alinghi Red Bull erstmals in Barcelona aufs Wasser geht, ebenso.
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Selbst die genaue Form des Rumpfs und der Foils («Trageflächen») war für die Späher der gegnerischen Teams in der Dunkelheit schwierig zu erkennen. Nur so viel, was sowieso klar war: dass sich die Form im Vergleich zum Cup 2021 in Neuseeland wegen den anderen Wellenbedingungen im Mittelmeer verändert hat.
Immerhin: Die Schweizer, die 2024 mit Siegesambitionen ihr Comeback beim America's Cup geben, sind das erste Team, das zumindest einen Teil der Hüllen fallen lässt. Der Cup findet im Herbst statt.