Kehrtwende bei Alinghi Red Bull
Plötzlich ist Saudi-Arabien fürs Training das Nonplusultra

Nach der Vorregatta für den kommenden America's Cup verschwanden die Teams wieder aus Dschidda. Jetzt ist Alinghi Red Bull wieder zurück im Roten Meer.
Publiziert: 23.01.2024 um 21:21 Uhr
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Zurück in Dschidda: Steuermann Arnaud Psarofaghis und das Team Alinghi Red Bull Racing trainiert in diesen Tagen in Saudi-Arabien.
Foto: STEFAN BOHRER
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Zurück in Dschidda: Steuermann Arnaud Psarofaghis und das Team Alinghi Red Bull Racing trainiert in diesen Tagen in Saudi-Arabien.
Foto: STEFAN BOHRER
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Wird Saudi-Arabien bei der Jagd nach dem America's-Cup-Triumph zu einem entscheidenden Faktor? Zumindest für Alinghi Red Bull Racing ist das denkbar. Und hier ist nicht die Rede von der zweiten America's-Cup-Vorregatta, die Ende November im Roten Meer vor Dschidda abgehalten wurde und für alle sechs Teams Pflicht war.

Es ist die Rede von einem Trainingscamp in Dschidda, das die Schweizer Segel-Equipe in diesen Tagen durchführt. Alinghi Red Bull ist für ein Trainingscamp nach Saudi-Arabien zurückgekehrt. Statt im Hauptquartier in Barcelona, wo im Oktober der America's Cup stattfinden wird, arbeiten die Schweizer nun in der Wüste. 

America's Cup 2024: Der genaue Kalender ist da

Der Austragungsort des kommenden America's Cup steht mit Barcelona längst fest, doch bisher wurde als Zeitraum der Wettkämpfe lediglich September/Oktober 2024 angegeben. Jetzt publizierten die Organisatoren den genauen Zeitplan des Mega-Segelevents respektive auch denjenigen des Louis Vuitton Cups, bei dem die Herausforderer wie Alinghi Red Bull Racing unter sich ausmachen, wer beim America's Cup gegen Titelverteidiger Neuseeland antreten darf.

22. bis 25. August: dritte Vorregatta

29. August bis 8. September: Louis Vuitton Cup (Round Robin)

14. bis 19. September: Louis Vuitton Cup (Halbfinals)

26. September bis 5. Oktober: Louis Vuitton Cup (Final)

12. bis 21. Oktober: America's Cup (Team Neuseeland vs. Louis-Vuitton-Cup-Gewinner)

Der Austragungsort des kommenden America's Cup steht mit Barcelona längst fest, doch bisher wurde als Zeitraum der Wettkämpfe lediglich September/Oktober 2024 angegeben. Jetzt publizierten die Organisatoren den genauen Zeitplan des Mega-Segelevents respektive auch denjenigen des Louis Vuitton Cups, bei dem die Herausforderer wie Alinghi Red Bull Racing unter sich ausmachen, wer beim America's Cup gegen Titelverteidiger Neuseeland antreten darf.

22. bis 25. August: dritte Vorregatta

29. August bis 8. September: Louis Vuitton Cup (Round Robin)

14. bis 19. September: Louis Vuitton Cup (Halbfinals)

26. September bis 5. Oktober: Louis Vuitton Cup (Final)

12. bis 21. Oktober: America's Cup (Team Neuseeland vs. Louis-Vuitton-Cup-Gewinner)

Das Team will fehlende Erfahrung sammeln

Dabei war bereits die Vorregatta in Dschidda ziemlich umstritten, das amerikanische Team American Magic dachte wegen der heiklen politischen Lage gar an einen Boykott. Angetreten sind sie dann doch, doch haben sie wie alle anderen Teams das Rote Meer längst verlassen und trainieren wieder vor Barcelona, vor Cagliari oder in Neuseeland. 

Doch Alinghi Red Bull Racing, das neue America's-Cup-Team, liess seine beiden Baby-Boote der AC40-Klasse nach der Vorregatta gleich im Mittleren Osten– der Cup wird dann mit den grösseren AC75-Segelmonstern ausgetragen.

Der Hintergedanke: Im Januar sind die Wetterbedingungen im Roten Meer deutlich besser als im Mittelmeer. Und die Genfer brauchen dringend möglichst viel Trainings auf dem Wasser. Als America's-Cup-Wiedereinsteiger fehlt den Seglern von Alinghi Red Bull im Vergleich zur Konkurrenz die Rennerfahrung auf den schnellen Booten mit den Foils (Tragflächen), die das Boot bei genügend Speed aus dem Wasser heben. 

Ein Alinghi-Boot kenterte im Training

Nun soll der Erfahrungsrückstand auch dank des Winter-Camps in Saudi-Arabien etwas verkleinert werden. Alinghi Red Bull trainiert seit einigen Tagen wie wild und wird gemäss der offiziellen Cup-Website die ganze Woche weiter üben. Mit beiden Booten im Wasser werden die bevorstehenden «Match Races» geübt, also die Duelle eins-gegen-eins. Wie enorm schwierig die AC40-Boote zu beherrschen sind, zeigt auch ein Zwischenfall: Eines der Boote kenterte, allerdings ohne grosse Folgen für die Segler und die Technik an Bord. 

Legen die Genfer die Basis für einen America's-Cup-Coup in Saudi-Arabien? Auch beim Triumph 2007 hatte Alinghi im Winter im Mittleren Osten trainiert. Damals war es Dubai.

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