Die Köpfe rauchen diese Woche im Hauptquartier in Barcelona während Tagen, bis die Jury ihre Entscheidung fällt. Im letzten Cut siebte Alinghi Red Bull Racing nochmals acht Seglerinnen und Segler aus, die nächstes Jahr beim America’s Cup in den kleinen Klassen Women (Frauen ab 18 Jahren) und Youth (Frauen und Männer bis 25 Jahre) dabei sein wollten.
Für die finale Selektion wurden aus ursprünglich 69 Kandidaten die besten 20 nach Spanien beordert. Es ist ein Who's who des Schweizer Segelsports. Denn durch die im America’s Cup geltende Nationalregel müssen alle Crews aus dem Land des Teams stammen.
Selektionäre trennen das Schwesterpaar
Nun steht das finale Dutzend fest. Es sind diffizile Entscheidungen dabei. Die fünfköpfige Jury trennt sogar ein Schwesternpaar. Elodie-Jane Mettraux (38) schafft es ins Women-Team, Schwester Laurane (31) fliegt raus.
Nathalie Brugger (37), Fribourg: Segelte an Olympia 2008, 2012 und 2016. Zweimal holte sie ein olympisches Diplom. Brugger segelte schon vor der America’s-Cup-Kampagne für Alinghi.
Marie Mazuay (18), Aire-la-Ville GE: Traumjahr für die Teenagerin: sie wurde ihrem Teampartner 2023 schon Vize-Weltmeisterin und Europameisterin. Jetzt kommt noch das America’s-Cup-Ticket dazu.
Elodie-Jane Mettraux (38), Hyères (Fr): Die eigene Schwester ausgestochen – Laurane (31) schied beim letzten Cut aus. Sogar alle fünf Geschwister der Mettraux-Familie segeln auf Profiniveau. Schwester Justine (37) wird 2024 wieder bei der Solo-Weltumseglung Vendée Globe starten.
Maja Siegenthaler (30), Bern: Schrammte in Tokio im Boot mit Linda Fahrni als Vierte an einer Olympia-Medaille vorbei. Holte im August mit Yves Mermod an der WM einen Olympia-Startplatz für die Schweiz für 2024.
Alexandra Stalder (24), Oppeano (It): Die Tochter von Schweizer Eltern wuchs in Italien auf und segelte ihre ganze bisherige Karriere unter italienischer Flagge.
Anja von Allmen (20), Spiez BE: Sie stieg ohne Foiling-Erfahrung in den Selektionsprozess ein und setzte sich durch. Fernziel: Olympia 2028.
Nathalie Brugger (37), Fribourg: Segelte an Olympia 2008, 2012 und 2016. Zweimal holte sie ein olympisches Diplom. Brugger segelte schon vor der America’s-Cup-Kampagne für Alinghi.
Marie Mazuay (18), Aire-la-Ville GE: Traumjahr für die Teenagerin: sie wurde ihrem Teampartner 2023 schon Vize-Weltmeisterin und Europameisterin. Jetzt kommt noch das America’s-Cup-Ticket dazu.
Elodie-Jane Mettraux (38), Hyères (Fr): Die eigene Schwester ausgestochen – Laurane (31) schied beim letzten Cut aus. Sogar alle fünf Geschwister der Mettraux-Familie segeln auf Profiniveau. Schwester Justine (37) wird 2024 wieder bei der Solo-Weltumseglung Vendée Globe starten.
Maja Siegenthaler (30), Bern: Schrammte in Tokio im Boot mit Linda Fahrni als Vierte an einer Olympia-Medaille vorbei. Holte im August mit Yves Mermod an der WM einen Olympia-Startplatz für die Schweiz für 2024.
Alexandra Stalder (24), Oppeano (It): Die Tochter von Schweizer Eltern wuchs in Italien auf und segelte ihre ganze bisherige Karriere unter italienischer Flagge.
Anja von Allmen (20), Spiez BE: Sie stieg ohne Foiling-Erfahrung in den Selektionsprozess ein und setzte sich durch. Fernziel: Olympia 2028.
Ein weiteres verrücktes Szenario bei den Frauen: Maud Jayet (27) ist zwar die erste Schweizerin, die schon für die Olympischen Spiele 2024 qualifiziert ist. Aber bei Alinghi Red Bull kriegt sie keinen Platz – ihre Olympia-Trainingspartnerin Anja von Allmen (20) hingegen schon.
Auf Olympia muss von Allmen noch bis mindestens 2028 warten. Doch mit dem America’s-Cup-Platz geht für die Spiezerin ein weiterer grosser Segeltraum in Erfüllung. 2024 in Barcelona für die Genfer zu segeln, das grosse Highlight des Jahres.
Von Allmen wird von der Jury sogar als erste Frau ausgewählt. Sie sagt zu SonntagsBlick: «Die besten Seglerinnen der Schweiz standen zur Auswahl. Es war unerwartet, dass ich sogar als Erste das Ticket erhalten habe.»
Andrea Aschieri (19), Gland VD: Seine sonstige Segelpartnerin Anja Camusso war in Barcelona bei der Women-Selektion dabei, schaffte den letzten Sprung aber nicht.
Arno de Planta (24), Pully VD: Auf ihn wartet ein Wahnsinnsjahr 2024. Vor dem America’s Cup im Herbst ist er schon fix an den Olympischen Spielen dabei, wo er vor Marseille im Duo mit Sebastien Schneitter segelt.
Arnaud Grange (21), Anières GE: Er gehört zur talentierten Schweizer Generation, die schon als Teenager in den weltweiten Jungendklassen ganz vorne mitsegelten.
Morgan Lauber (23), Ballens VD: Er gehört bei Red Bull Racing schon fast zum Inventar. Unter der Ägide des heutigen Teambosses Hans-Peter Steinacher gewann er als einen Nachwuchs-Wettbewerb von Red Bull für Foiling-Boote.
Joshua Richner (21), Courgevaux FR: Weil trotz hohen Ambitionen das Segeln noch wenig abwirft, wohnt er bei den Eltern. Scheiterte knapp an der Olympia-Quali für 2024 und nimmt nun 2028 ins Visier.
Jann Schüpbach (22), Thun BE: Der Oberländer bringt Foiling-Erfahrung mit und setzt sich mit seinem Engagement beim Clean-Sailing-Team stark für den Erhalt der Weltmeere ein.
Andrea Aschieri (19), Gland VD: Seine sonstige Segelpartnerin Anja Camusso war in Barcelona bei der Women-Selektion dabei, schaffte den letzten Sprung aber nicht.
Arno de Planta (24), Pully VD: Auf ihn wartet ein Wahnsinnsjahr 2024. Vor dem America’s Cup im Herbst ist er schon fix an den Olympischen Spielen dabei, wo er vor Marseille im Duo mit Sebastien Schneitter segelt.
Arnaud Grange (21), Anières GE: Er gehört zur talentierten Schweizer Generation, die schon als Teenager in den weltweiten Jungendklassen ganz vorne mitsegelten.
Morgan Lauber (23), Ballens VD: Er gehört bei Red Bull Racing schon fast zum Inventar. Unter der Ägide des heutigen Teambosses Hans-Peter Steinacher gewann er als einen Nachwuchs-Wettbewerb von Red Bull für Foiling-Boote.
Joshua Richner (21), Courgevaux FR: Weil trotz hohen Ambitionen das Segeln noch wenig abwirft, wohnt er bei den Eltern. Scheiterte knapp an der Olympia-Quali für 2024 und nimmt nun 2028 ins Visier.
Jann Schüpbach (22), Thun BE: Der Oberländer bringt Foiling-Erfahrung mit und setzt sich mit seinem Engagement beim Clean-Sailing-Team stark für den Erhalt der Weltmeere ein.
Da ist ziemlich viel Understatement dabei. Von Allmen gilt als eines der grössten Talente der Schweiz. Doch als sie im Sommer zur ersten Selektionsstufe auf dem Thunersee einrückte, war sie aus zwei Gründen etwas skeptisch, ob sie am Ende wirklich für Alinghi Red Bull infrage kommen würde. Von Allmen hatte noch keine Erfahrungen mit den «Foils», den Trageflächen, die das Boot fliegen lassen. Und sie war zuvor überzeugte Solo-Seglerin, war sich daran gewöhnt, alle Entscheidungen auf dem Wasser selber zu treffen.
Solo-Seglerin plötzlich im besten Team
Doch mit riesigem Ehrgeiz zeigte die Bernerin, dass sie unbedingt dabeisein will. Jetzt ist die Solistin Teil des besten Teams der Schweiz. «In der olympischen Klasse fahre ich alleine. Doch ich konnte nun zeigen, dass ich mich bei der Kommunikation auf dem Boot sicher verbessert habe.»
Einziger Wermutstropfen: Von Allmen hätte mit Maud Jayet, ihre Olympia-Trainingspartnerin und auch Konkurrentin um den Startplatz, gerne mal gemeinsame Sache gemacht. Aber eben: Die Olympionikin schaffte im hochklassigen Feld den letzten Cut nicht.