Die Ausgangslage für den letzten von drei Wettkampftagen war klar: Alinghi Red Bull Racing braucht auf dem Roten Meer vor der Saudi-Stadt Dschidda unbedingt Siege, um bei der zweiten Vorregatta vom America's Cup 2024 doch noch ins grosse Final der zwei besten Boote einzuziehen.
An den ersten beiden Tagen erlebten die Genfer eher durchwachsene Auftritte. Trimmer Yves Detrey sprach am Freitag Klartext: «Es gibt keine Entschuldigungen, wir müssen einfach Rennen gewinnen.»
Doch dann wird der Start in den letzten Tag schon wieder zum Flop. Alinghi Red Bull kommt im ersten Samstag-Rennen überhaupt nicht auf Touren, klebt vom Start weg auf dem sechsten und letzten Rang und bleibt auch dort.
Jetzt ist das Vorgeplänkel mit den Baby-Booten vorbei
Der Traum ist futsch, beim nicht ganz unumstrittenen ersten America's-Cup-Gastspiel in Saudi-Arabien den Final zu bestreiten. Immerhin rehabilitiert sich das Syndikat im zweiten Rennen einigermassen. Alinghi startet hervorragend ins letzte Rennen und führt. Doch dann gelingt ein Manöver nicht nach Wunsch, das Tempo ist weg. Die Neuseeländer ziehen vorbei und gewinnen. Alinghi Red Bull bleibt Rang 2.
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Den Final der beiden besten Teams gewinnt Team Neuseeland gegen die Italiener von Luna Rossa, in der Schlusstabelle kommt Alinghi Red Bull Racing auf die dritte Position.
Mit dem Event in Saudi-Arabien endet nun das Vorgeplänkel im America's Cup. Die beiden Vorregatten – die erste fand im Herbst in Spanien statt, wo im September/Oktober 2024 dann auch der America's Cup vor Barcelona stattfinden wird – wurden noch mit den kleinen AC40-Booten ausgetragen.
Das neue Cup-Boot ist noch nicht fertig
Das sind Trainingsboote, die sich zwar wie die grossen Cup-Segelmonster namens AC75 auf den sogenannten Foils (Trageflächen) bei genug Tempo aus dem Wasser heben. Doch im Vergleich zu den AC75 sind die AC40 Baby-Boote.
Die Baby-Phase mit den Einheitsbooten ist nun vorbei. Wenn die sechs Teams nächstes Mal aufs Wasser gehen, passiert das mit den grossen, selber designeten Booten. Das Wettkampfboot von Alinghi Red Bull wird aktuell noch am Genfersee in Ecublens VD unter grosser Geheimhaltung gebaut und dann in den nächsten Monaten nach Barcelona gebracht, wo noch monatelang trainiert wird. Bis es im Herbst richtig um die Wurst geht.