«Beine verkehrt im Arsch» – Joseph sorgt für Lacher
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Nach neuem Schweizer Rekord:«Beine verkehrt im Arsch» – Joseph sorgt für Lacher

Unter den Augen von Tennis-Maestro Roger Federer
Neuer Rekord! Aber auf seinen Bonus muss Joseph noch warten

Jason Joseph ist bei Weltklasse Zürich der Mann des Abends. Der Baselbieter unterbietet seinen eigenen Schweizer Rekord. Restlos glücklich ist er dennoch nicht.
Publiziert: 01.09.2023 um 01:22 Uhr
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Der Schweizer Mann des Abends: Jason Joseph stellt im Letzigrund einen neuen Schweizer Rekord auf.
Foto: BENJAMIN SOLAND

Der Fussball-Klassiker zwischen dem FC Basel und dem FC Zürich steigt erst am Sonntag, doch schon am Donnerstagabend zeigen die Basler den Zürchern, wie der Hase läuft. Im Letzigrund-Stadion eröffnet Jason Joseph (24) das Spektakel bei Weltklasse Zürich mit einem Knaller –Schweizer Rekord über 110 m Hürden! In 13,08 Sekunden unterbietet der Oberwiler seine eigene Bestmarke um zwei Hundertstelsekunden.

Joseph revanchiert sich für WM-Enttäuschung
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Neuer Schweizerrekord:Joseph revanchiert sich für WM-Enttäuschung

Das alles unter den Augen seines Basler Landsmannes Roger Federer (42). Der Tennis-Maestro ist frisch zurück aus den Ferien und gibt sich im Letzigrund mit Ehefrau Mirka, den Töchtern Myla Rose und Charlène und Mutter Lynette die Ehre. «Wie ein Fisch ausserhalb des Wassers» habe er sich gefühlt, sagt Federer. «Ich war noch nie an einem Leichtathletik-Meeting.» 

Roger Federer sieht sich «vielleicht als Speerwerfer»

Vor allem die Mittelstreckenläufer machen dem Ex-Tennisprofi Eindruck. «Ich bin überhaupt nicht der Ausdauersportler.» Auch wenn ein Fünfsätzer an einem Grand Slam auch eine Herausforderung sei. «Das ist eine andere Form von Ausdauer. Wenn schon eine Leichtathletik-Disziplin, dann wäre vielleicht Speerwerfen etwas für mich gewesen, wegen dem Aufschlag.» Als Zehnkämpfer sähe er sich allenfalls. «Überall ein bisschen mitmischen. Oder Sprinter vielleicht. Aber ich bin auch nie annähernd Leichtathlet gewesen.»

Zurück zum Schweizer Rekordmann des Abends. «Es war mir wichtig, das Rennen zu gewinnen», sagt Joseph. «Ich wollte anständig laufen, das ist mir gelungen.» Nach der Enttäuschung an der WM in Ungarn vergangene Woche ist der Sieg vor Heimpublikum eine Genugtuung für ihn. Aber ganz vergessen ist sein Auftritt in Osteuropa deswegen nicht. «Es ist immer noch schwierig, Budapest sitzt mir immer noch tief in den Knochen», sagt er. «Ich wäre nicht zufrieden, wenn die Saison jetzt schon zu Ende wäre.»

Die Ehrenrunde war anstrengender als die 110 m Hürden

Richtig herausfordernd wurde es für Joseph nach dem Rekordlauf. Über anderthalb Stunden war er zusammen mit seinem Baselbieter Kumpel Finley Gaio, ebenfalls über die Kurzhürden am Start, auf Autogramm und Selfie-Runde. «Das war anstrengender als das Rennen. Aber die Freude in den Augen der Kinder ist sehr schön zu sehen. Das war es wert.» 

Einen Bonus von Ausrüster Puma gibt es für den Schweizer Rekord für Joseph übrigens nicht. «Den habe ich schon abgehakt», sagt er. «Den gibt es nur einmal. Interessant wird es diesbezüglich erst wieder, wenn ich unter 13 Sekunden laufe.» Dieser Marke nähert sich der 1,92-Meter-Mann nach und nach. Und wer dem Basler Joseph nach dem Bad in der Zürcher Menge in die Augen schaut, merkt schnell – da hat einer in dieser Saison genau das noch vor. Die nächste Chance kommt Anfang nächster Woche in Bellinzona.

Mit Ditaji Kambundji (21) läuft die zweite Schweizer Hürden-Hoffnung in 12,73 ein gutes Rennen über 100 m Hürden. Die Bernerin wird in einem Feld, das auf dem Niveau des WM-Finals ist, in dem sie vor wenigen Tagen erst stand, Sechste.

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