Die Leichtathletik-Saison nimmt erst so richtig Fahrt auf, da ist sie für Géraldine Ruckstuhl (24) schon fast wieder gelaufen. Die Siebenkämpferin verpasst nicht nur dieses Wochenende die SM in Kreuzlingen TG. Sondern auch die WM im Juli in den USA und die EM im August in München.
Der Grund: Corona! Der Befund stammt bereits von Ende April. Ruckstuhl muss damals bei einem Wettkampf in Italien nach dem ersten Tag völlig energielos aufgeben. Wie sich herausstellt, liegts an einer Covid-Infektion. Es ist schon ihre zweite nach dem letzten Dezember.
Ruckstuhl sagt in der «Luzerner Zeitung»: «Beim ersten Mal hatte ich keine, nun hatte ich schwere Symptome. Die Lunge machte mir Beschwerden, meine Lungenkapazität war stark eingeschränkt. Dreissig Meter rennen fühlten sich an wie ein Marathon.»
Das zweite Seuchen-Jahr in Folge
Die Genesung geht nur schleichend voran, ein Start an den SM hätte wenig Sinn gemacht. Und weil die Zeit, die für die WM und EM nötigen Limiten zu erreichen, schon jetzt knapp wird, streicht das Siebenkampf-Riesentalent aus Altbüron LU die Grossanlässe schon jetzt.
Es ist wieder ein verkorkstes Jahr für die ehemalige U18-Weltmeisterin und U23-Europameisterin. Schon 2021 macht Ruckstuhl schwere Zeiten durch, als sie nach einem Ermüdungsbruch nicht für die Olympischen Spiele in Tokio nominiert wird.
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Nun stimmte der Aufbau unter dem neuen Trainer Manuel Evangelista wieder, womöglich bald wieder auf ihrem einstigen Weltklasse-Niveau performen zu können. Doch dann kommt der Corona-Schock.
Jetzt hofft die Luzernerin, wenigstens in der zweiten Saisonhälfte im Siebenkampf nochmals angreifen zu können. Immerhin ist Ruckstuhl in einer Woche an den Einzel-SM im Letzigrund dabei, sie will im Kugelstossen und Speerwerfen starten: «Weil es die Wurfdisziplinen sind. Die traue ich mir zu.» (red)