Sensationell! Ditaji Kambundji (22) läuft einen neuen Europarekord. Mit 7,67 s flitzt sie über 60 m Hürden ins Ziel. Die Bernerin weiss zwar schon lange, wie man Gold holt, bisher aber erst auf Nachwuchsstufe. Sie wurde vor zwei Jahren U23- und vor vier Jahren U20-Europameisterin. Aber das: Neue Sphären!
In Apeldoorn war alles angerichtet: Im Final startet Kambundji mit der schnellsten Saisonzeit von allen Acht. Mit einer Lichtshow werden die Athletinnen unter lautem Applaus von rund 4500 Fans in der fast vollen Halle begrüsst. Spannung bis unters Hallendach. Und dann liefert Kambundji ab. «Typisch Kambundji – bereit, wenns zählt», heisst es danach bei verschiedenen Personen, die ihr nahe stehen. Das hat auch ihre ältere Schwester Mujinga (32), die am Sonntag am Start steht, schon gezeigt.
Samstag, 8. März
ab 10 Uhr: Siebenkampf, Männer (Ehammer)
19.35 Uhr: Stab, Final Frauen (Moser)
20.29 Uhr: Weit, Final Frauen (Kälin)
21.40 Uhr: 60 m, Final Männer (evtl. Reais)
Sonntag, 9. März
16.33 Uhr: 800 m, Final Frauen (evtl. Werro, Pellaud, Hoffmann)
18.37 Uhr: 60 m, Final Frauen (evtl. M. Kambundji, Frey, Van Camp)
TV: SRF überträgt die Nachmittags-/Abendsessionen und am Freitag zusätzlich die Morgensession.
Samstag, 8. März
ab 10 Uhr: Siebenkampf, Männer (Ehammer)
19.35 Uhr: Stab, Final Frauen (Moser)
20.29 Uhr: Weit, Final Frauen (Kälin)
21.40 Uhr: 60 m, Final Männer (evtl. Reais)
Sonntag, 9. März
16.33 Uhr: 800 m, Final Frauen (evtl. Werro, Pellaud, Hoffmann)
18.37 Uhr: 60 m, Final Frauen (evtl. M. Kambundji, Frey, Van Camp)
TV: SRF überträgt die Nachmittags-/Abendsessionen und am Freitag zusätzlich die Morgensession.
Den Vorlauf und Halbfinal hat Ditaji Kambundji bereits souverän überstanden, im Halbfinal als Schnellste von allen. Das erhöht aber auch den Druck – dem sie souverän standhält. Entsprechend erleichtert steht Kambundji nach dem Rennen am SRF-Mikrofon. «Ich habe Hühnerhaut. Der Plan ist aufgegangen. Ich wusste, dass ich schnelle Zeiten in den Beinen habe. Man muss es dann aber immer machen. Ich bin unglaublich happy, erleichtert und stolz auf mich, dass ich das geschafft habe», so die 22-Jährige den Tränen nahe.
So hat Kambundji zuerst gar nicht realisiert, dass sie Gold gewonnen hat: «Ich dachte, ich bin Zweite. Es war schwierig, weil Nadine Visser etwas weiter weg war. Ich konnte es nicht genau sehen. Die Tafel war auf der Seite, daher war es etwas schwierig für mich.» Die Holländerin Visser läuft fünf Hundertstel hinter Kambundji zu Silber. Bronze gewinnt die Polin Pia Skrzyszowska.
Völlig neue Art bei Joseph nach bitteren Halbfinal-Out
Weniger souverän schlägt sich mit Jason Joseph der zweite Schweizer Hürden-Trumpf. Der Titelverteidiger wird schon im Halbfinal entthront. Er, der neuen Schweizer Rekord laufen wollte (7,41 s) und nun mit 7,70 s Welten davon entfernt ist. Joseph ist sonst dafür bekannt, extrem selbstkritisch zu sein, wenn er die hohen Ansprüche nicht erfüllt.
Und dann das: Völlig im Reinen erscheint der Basler zum Interview. «Ich habe alles gegeben. Was sonst der Fehler war, war heute gut. Ich war bei mir, konzentriert und wusste bis zur Ziellinie nicht, was links und rechts von mir läuft. Dass ich Zweitletzter war, habe ich gar nicht erwartet. Aber ich kann im Wissen nach Hause, dass ich mein Ding gemacht habe.»
Am Vortag war Joseph noch frustriert, weil er im Vorlauf trotz souveräner Halbfinal-Quali nur Zweiter wurde. Was ist passiert? «Der Vorlauf war genau eines der Rennen, in denen ich so viel Ablenkung hatte, den Druck im Block verloren habe, meinen Rhythmus verloren, mich an den anderen orientiert. So viele Gedanken in einem Rennen. Da war es schade, wenn es wegen Ablenkungen nichts funktioniert. Jetzt im Halbfinal kann ich mir nichts vorwerfen.»
Frauen. 60 m: Géraldine Frey, Mujinga Kambundji, Emma van Camp. – 400 m: Catia Gubelmann. – 800 m: Lore Hoffmann, Rachel Pellaud, Audrey Werro. – 1500 m: Joceline Wind. – 60 m Hürden: Ditaji Kambundji, Selina von Jackowski. – Stab: Angelica Moser. – Weit: Annik Kälin. – Kugel: Miryam Mazenauer.
Männer. 60 m: William Reais. – 400 m: Ricky Petrucciani, Lionel Spitz. – 800 m: Ramón Wipfli, Ivan Pelizza (nachgerückt) – 60 m Hürden: Mathieu Jaquet, Jason Joseph. – Siebenkampf: Simon Ehammer.
Frauen. 60 m: Géraldine Frey, Mujinga Kambundji, Emma van Camp. – 400 m: Catia Gubelmann. – 800 m: Lore Hoffmann, Rachel Pellaud, Audrey Werro. – 1500 m: Joceline Wind. – 60 m Hürden: Ditaji Kambundji, Selina von Jackowski. – Stab: Angelica Moser. – Weit: Annik Kälin. – Kugel: Miryam Mazenauer.
Männer. 60 m: William Reais. – 400 m: Ricky Petrucciani, Lionel Spitz. – 800 m: Ramón Wipfli, Ivan Pelizza (nachgerückt) – 60 m Hürden: Mathieu Jaquet, Jason Joseph. – Siebenkampf: Simon Ehammer.