Auf einen Blick
- Kälin ist an der Hallen-EM in Holland Medaillenkandidatin
- Im Januar hat sie ihre Physio-Ausbildung abgeschlossen
- Worauf sie als Vollprofi nun besonders achten will
Die Beachtung der Leichtathleten an der Hallen-EM in Apeldoorn wird in diesen Tagen riesig sein. «Das Stadion hätte fünfmal ausverkauft werden können», sagt der Fahrer des EM-Shuttles am Flughafen Amsterdam. «Und am Sonntag kommt sogar der König in die Halle», lacht er verschmitzt. 5000 Plätze hat die herausgeputzte Omnisport-Arena. In diesem Hexenkessel will auch Annik Kälin (24) glänzen.
Kälin über ihr neues Leben als Vollprofi
Sie, die eigentlich Mehrkämpferin ist, steht im Weitsprung am Start und kann gegen die Spezialistinnen um die Medaillen kämpfen. Am Freitagvormittag ist die Quali. «Das Ziel ist sicher der Final – und dann ist Angriff», sagt Kälin im Vorfeld zu Blick. Auf der Meldeliste ist die Bündnerin die Nummer vier, mit ihrer Bestweite in dieser Saison kratzt sie am Podest. Mit 6,77 m stellte sie im Februar in Paris einen neuen Schweizer Hallen-Rekord auf, dieser könnte erneut fallen.
Freitag, 7. März
19.00 Uhr: Siebenkampf-Hochsprung, 4. Disziplin (Ehammer)
21.00 Uhr: 1500 m, Final Frauen (Wind)
21.43 Uhr: 60 m Hürden, Final Frauen (D. Kambundji)
Samstag, 8. März
ab 10 Uhr: Siebenkampf, Männer (Ehammer)
19.35 Uhr: Stab, Final Frauen (Moser)
20.29 Uhr: Weit, Final Frauen (Kälin)
21.40 Uhr: 60 m, Final Männer (evtl. Reais)
Sonntag, 9. März
16.33 Uhr: 800 m, Final Frauen (evtl. Werro, Pellaud, Hoffmann)
18.37 Uhr: 60 m, Final Frauen (evtl. M. Kambundji, Frey, Van Camp)
TV: SRF überträgt die Nachmittags-/Abendsessionen und am Freitag zusätzlich die Morgensession.
Freitag, 7. März
19.00 Uhr: Siebenkampf-Hochsprung, 4. Disziplin (Ehammer)
21.00 Uhr: 1500 m, Final Frauen (Wind)
21.43 Uhr: 60 m Hürden, Final Frauen (D. Kambundji)
Samstag, 8. März
ab 10 Uhr: Siebenkampf, Männer (Ehammer)
19.35 Uhr: Stab, Final Frauen (Moser)
20.29 Uhr: Weit, Final Frauen (Kälin)
21.40 Uhr: 60 m, Final Männer (evtl. Reais)
Sonntag, 9. März
16.33 Uhr: 800 m, Final Frauen (evtl. Werro, Pellaud, Hoffmann)
18.37 Uhr: 60 m, Final Frauen (evtl. M. Kambundji, Frey, Van Camp)
TV: SRF überträgt die Nachmittags-/Abendsessionen und am Freitag zusätzlich die Morgensession.
Die Zahlen sind das eine, die Umstände das andere. Im Leben von Kälin hat sich etwas Entscheidendes verändert: Die Bündnerin ist nicht mehr Spitzensportlerin, Studentin und Physiotherapeutin in Ausbildung, sondern erstmals Vollprofi! «Es ist megacool, dass ich mir das so einrichten kann. Im Januar habe ich die Physio-Ausbildung abgeschlossen. Ich habe nun mehr Zeit und Erholung.» Einen kleinen Vorgeschmack darauf erhielt sie letzten Sommer, als sie für Olympia ihr Praktikum ausgesetzt hatte.
Das ist jetzt die Gefahr, die sie sieht
Der Endspurt und der Winteraufbau liefen für Kälin optimal. «Technisch konnte ich mit meinem Papa megagut arbeiten. Dazu war ich nicht verletzt und fast nie krank. Das zeigt sich jetzt schon. Die Form ist voll da.» Ihr Vater Marco Kälin ist nicht nur Arzt mit Praxis in Grüsch GR, sondern gleichzeitig seit ihrer Jugend auch ihr Trainer. Er hat sich in all den Jahren seit den Anfängen ein enormes Wissen erarbeitet.
Und an einem Tag in der Woche besucht sie neu das Sprint-Training von Nationaltrainer Patrick Saile, wo viele weitere Schweizer Top-Sprinterinnen und -Sprinter ebenfalls am Tempo feilen.
Reizt Kälin als Vollprofi nun alle zeitlichen Möglichkeiten aus? Genau das wäre ihr zu gefährlich. «Es darf nicht immer nur um den Sport gehen, weil dann wird es gar nicht besser. Bis jetzt hatte ich mein Studium oder Patienten, da hat man nicht an den Sport gedacht. Aktiv nicht an den Sport zu denken, wird für mich jetzt noch wichtiger.»
Ein schönes Problem. Nicht immer lief es für Kälin so rund. 2021 musste sie wegen einer Rückenverletzung an der Hallen-EM im Frühjahr die Saison abbrechen, Olympia 2021 in Tokio war futsch. Mittlerweile darf sie sich Olympia-Vierte von Paris nennen und steht vor einer vielversprechenden Saison. Erstes Highlight 2025? Der Hexenkessel in Apeldoorn.
Frauen. 60 m: Géraldine Frey, Mujinga Kambundji, Emma van Camp. – 400 m: Catia Gubelmann. – 800 m: Lore Hoffmann, Rachel Pellaud, Audrey Werro. – 1500 m: Joceline Wind. – 60 m Hürden: Ditaji Kambundji, Selina von Jackowski. – Stab: Angelica Moser. – Weit: Annik Kälin. – Kugel: Miryam Mazenauer.
Männer. 60 m: William Reais. – 400 m: Ricky Petrucciani, Lionel Spitz. – 800 m: Ramón Wipfli, Ivan Pelizza (nachgerückt) – 60 m Hürden: Mathieu Jaquet, Jason Joseph. – Siebenkampf: Simon Ehammer.
Frauen. 60 m: Géraldine Frey, Mujinga Kambundji, Emma van Camp. – 400 m: Catia Gubelmann. – 800 m: Lore Hoffmann, Rachel Pellaud, Audrey Werro. – 1500 m: Joceline Wind. – 60 m Hürden: Ditaji Kambundji, Selina von Jackowski. – Stab: Angelica Moser. – Weit: Annik Kälin. – Kugel: Miryam Mazenauer.
Männer. 60 m: William Reais. – 400 m: Ricky Petrucciani, Lionel Spitz. – 800 m: Ramón Wipfli, Ivan Pelizza (nachgerückt) – 60 m Hürden: Mathieu Jaquet, Jason Joseph. – Siebenkampf: Simon Ehammer.