Auf einen Blick
Olympiasieger, Weltmeister, renommierte Trainer, Sportwissenschaftler. Im holländischen Leistungszentrum Papendal wimmelt es von grossen Namen der Leichtathletik. Hier flitzt neu auch das einst riesige 400-m-Talent Ricky Petrucciani über die Bahn. Dieses Jahr wird der Tessiner 25 Jahre alt. Nach Jahren der Stagnation war es Zeit, die Schweiz zu verlassen. Doch das Trainingsparadies in Arnheim kann zugleich auch eine Hölle sein.
«Das ist nicht mein Lieblingstraining, aber ich weiss, dass es hilft», sagt Petrucciani, als er über die harten Ausdauereinheiten spricht. In diesem Bereich will sich der sprintstarke 400-m-Läufer stark verbessern, um endlich wieder an alte Zeiten heranzukommen. 2022 wurde Petrucciani Vize-Europameister in München – seither lief es ihm nicht mehr wie gewünscht.
So sieht das Nest von Starentwickler Meuwly aus
Die harten Büez zahlt sich bei der Hallen-EM in seiner neuen Heimat noch nicht aus. Im Vorlauf ist Schluss. «Ich kann nicht zufrieden sein. Um für die Hallen-WM in zwei Wochen in Diskussion zu sein, hätte ich hier viel schneller sein müssen. Gleichzeitig kann ich meinen Fokus nun endlich auf die Outdoor-Saison zu legen, ich freue mich richtig darauf», sagt Petrucciani zu Blick. Das Strahlen ist zurück.
Freitag, 7. März
19.00 Uhr: Siebenkampf-Hochsprung, 4. Disziplin (Ehammer)
21.00 Uhr: 1500 m, Final Frauen (Wind)
21.43 Uhr: 60 m Hürden, Final Frauen (D. Kambundji)
Samstag, 8. März
ab 10 Uhr: Siebenkampf, Männer (Ehammer)
19.35 Uhr: Stab, Final Frauen (Moser)
20.29 Uhr: Weit, Final Frauen (Kälin)
21.40 Uhr: 60 m, Final Männer (evtl. Reais)
Sonntag, 9. März
16.33 Uhr: 800 m, Final Frauen (evtl. Werro, Pellaud, Hoffmann)
18.37 Uhr: 60 m, Final Frauen (evtl. M. Kambundji, Frey, Van Camp)
TV: SRF überträgt die Nachmittags-/Abendsessionen und am Freitag zusätzlich die Morgensession.
Freitag, 7. März
19.00 Uhr: Siebenkampf-Hochsprung, 4. Disziplin (Ehammer)
21.00 Uhr: 1500 m, Final Frauen (Wind)
21.43 Uhr: 60 m Hürden, Final Frauen (D. Kambundji)
Samstag, 8. März
ab 10 Uhr: Siebenkampf, Männer (Ehammer)
19.35 Uhr: Stab, Final Frauen (Moser)
20.29 Uhr: Weit, Final Frauen (Kälin)
21.40 Uhr: 60 m, Final Männer (evtl. Reais)
Sonntag, 9. März
16.33 Uhr: 800 m, Final Frauen (evtl. Werro, Pellaud, Hoffmann)
18.37 Uhr: 60 m, Final Frauen (evtl. M. Kambundji, Frey, Van Camp)
TV: SRF überträgt die Nachmittags-/Abendsessionen und am Freitag zusätzlich die Morgensession.
In Holland hat ihn Laurent Meuwly (50) unter die Fittiche genommen. Der Freiburger war Schweizer Staffel-Trainer und Coach von Léa Sprunger (35, Europameisterin 2018). 2019 wechselte er zum holländischen Verband. Er begleitet unter anderem Holland-Star Femke Bol (25), die unter ihm zu einer Weltklasse-Athletin geworden ist – oder die aktuell vom Pech verfolgte Olympiafinalistin Ajla Del Ponte (28).
Meuwly beschreibt im Gespräch mit Blick, was das Trainings-Mekka Papendal ausmacht: «Alles ist an einem Ort. Es ist nicht zwingend hochmodern, aber die Wege sind kurz. Experten aus verschiedenen Bereichen des Hochleistungssports sind hier versammelt.» Erst kürzlich hat Meuwly als holländischer Nationaltrainer bis 2028 verlängert. Mit Petrucciani hat er viel vor.
Petruccianis Eindrücke: «Die ersten Wochen waren hart und die Trainings komplett anders, als ich es gekannt habe. Wir machen viel mehr Ausdauer und auch viel mehr Volumen. Es motiviert, zu sehen, was Laurent mit Athletinnen wie Femke Bol in den letzten Jahren angestellt hat. Wie er mit den verschiedenen Charakteren kommuniziert und alle motivieren kann, ist hervorragend.»
Die Trennung von Zberg: «Gar nicht einfach»
Der vielversprechende Neuanlauf hat eine Kehrseite: die Trennung vom langjährigen Coach nach sieben Jahren. Mit Flavio Zberg (43) hat Petrucciani einen steilen Aufstieg zum EM-Silber 2022 hingelegt. Petrucciani sagt: «Es war gar nicht einfach, zu Flavio zu gehen und ihm meinen Entscheid mitzuteilen. Wir haben viele Ziele zusammen erreicht. Ich bin froh, dass wir immer noch in gutem Kontakt sind.»
Nun zeigt sich, dass ein neues Umfeld nicht unbedingt schon nach wenigen Monaten Früchte tragen muss. Doch Petrucciani weiss: «Mit der EM kann ich nicht zufrieden sein. Mit der gesamten Indoor-Saison aber schon. Und ich muss mich noch ganz an das neue Trainingsprogramm gewöhnen.» Die EM kann er wohl schnell abhaken, es liegt noch viel mehr drin.
Frauen. 60 m: Géraldine Frey, Mujinga Kambundji, Emma van Camp. – 400 m: Catia Gubelmann. – 800 m: Lore Hoffmann, Rachel Pellaud, Audrey Werro. – 1500 m: Joceline Wind. – 60 m Hürden: Ditaji Kambundji, Selina von Jackowski. – Stab: Angelica Moser. – Weit: Annik Kälin. – Kugel: Miryam Mazenauer.
Männer. 60 m: William Reais. – 400 m: Ricky Petrucciani, Lionel Spitz. – 800 m: Ramón Wipfli, Ivan Pelizza (nachgerückt) – 60 m Hürden: Mathieu Jaquet, Jason Joseph. – Siebenkampf: Simon Ehammer.
Frauen. 60 m: Géraldine Frey, Mujinga Kambundji, Emma van Camp. – 400 m: Catia Gubelmann. – 800 m: Lore Hoffmann, Rachel Pellaud, Audrey Werro. – 1500 m: Joceline Wind. – 60 m Hürden: Ditaji Kambundji, Selina von Jackowski. – Stab: Angelica Moser. – Weit: Annik Kälin. – Kugel: Miryam Mazenauer.
Männer. 60 m: William Reais. – 400 m: Ricky Petrucciani, Lionel Spitz. – 800 m: Ramón Wipfli, Ivan Pelizza (nachgerückt) – 60 m Hürden: Mathieu Jaquet, Jason Joseph. – Siebenkampf: Simon Ehammer.