Mujinga Kambundji wird 2020 keine Wettkämpfe mehr bestreiten. Wegen den Beschwerden im Oberschenkel will sie kein Risiko eingehen.
Es wäre ein ganz besonderes Highlight gewesen für Mujinga Kambundji (28). Am 20. September wollte sie an der Staffel-Schweizer-Meisterschaft in Zug antreten – an der Seite ihrer Schwestern Muswama (24), Ditaji (18) und Kaluanda (29). Doch jetzt platzt der Traum der Schwestern – zumindest vorerst. Mujinga muss ihre Saison vorzeitig beenden.
Zusammen mit Ditaji, Muswama und Florence Nri hält Mujinga bereits den Schweizer Vereinsrekord über 4x100 m. Jetzt hätte auch Kaluanda dabei sein sollen für den ersten Auftritt der Kambundji-Schwestern als Staffel. «Besonders in einer Saison wie dieser, wo viele der Saisonhighlights leider abgesagt werden mussten, freue ich mich umso mehr darauf», hatte Mujinga zur emotionalen Angelegenheit gesagt.
Oberschenkel plagt Mujinga
Doch so bleibt eine Saison ganz ohne sportlichen Glanzpunkt, was den Entscheid für die WM-Bronze-Gewinnerin vom letzten Jahr noch schwieriger gemacht hat. Letztlich aber zwingen die anhaltenden Beschwerden im hinteren Oberschenkel die 28-Jährige zum Saisonabbruch, wie Kambundji in einer Medienmitteilung bekannt gibt. Sie wird sich jetzt auf die Hallensaison und vor allem aufs Olympiajahr 2021 konzentrieren.
«Gesundheit geht vor»
«Sehr gerne wäre ich im September an den Schweizer Meisterschaften in Basel und bei der Galà dei Castelli in Bellinzona gestartet», sagt die 17-fache Schweizer Meisterin, «aber die Gesundheit geht vor».
Wegen den Oberschenkel-Beschwerden gab Kambundji schon für die Diamond League in Monaco Forfait. Danach startete sie letzte Woche beim Meeting in Szekesfehervar (Rang 3 über 200 m), wo die Probleme zurückkehrten.
Um Schlimmeres zu vermeiden, zieht Kambundji jetzt die Reissleine.