Tiger Woods hat schon oft gelitten. Ähnlich oft, wie er Erfolge gefeiert hat. 15 Major-Titel sammelte das Golf-Genie, 683 Wochen führte es die Weltrangliste an. Aber Woods musste auch drei Autounfälle, öffentlich ausgeschlachtete Trennungen, mehrere Knie- und fünf Rückenoperationen verarbeiten.
Sein letzter Autounfall vor drei Monaten war schwer. Die Folgen davon schmerzen ihm noch immer. Am 23. Februar kommt der Superstar in der Nähe von Los Angeles mit seinem Geländewagen bei viel zu schneller Fahrt von der Strasse ab, prallt gegen einen Baum, überschlägt sich mehrfach, bleibt in einer Böschung liegen. Woods hat Glück im Unglück, doch die komplizierten Beinverletzungen, die er davonträgt, machen ihm bis heute zu schaffen.
Nun gibt er erstmals ein Interview. Gegenüber «Golf Digest» erzählt Woods, dass ihm das Bein noch immer höllisch schmerzt: «Ich verstehe wegen vergangener Verletzungen viel von Reha-Programmen, aber das jetzt war schmerzhafter als alles, das ich bis jetzt erlebt habe.» Sein Arzt Anish Mahajan sprach kurz nach dem Unfall nach den Notoperationen von Trümmerbrüchen beim Schien- und Wadenbein, weiteren Knochenverletzungen im Fuss und Knöchel.
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Von diesen Verletzungen erholt sich Woods seit Mitte März nicht mehr im Spital, sondern von zu Hause aus. Doch gemäss «Golf Digest» ist immer noch unklar, ob das rechte Bein des Superstars wieder so viel Kraft haben wird wie vorher.
Aber Ex-US-Präsident Barack Obama trifft es auf den Punkt: «Wenn ich über die Jahre etwas gelernt habe ist es, Tiger nie abzuschreiben.» Das twitterte Obama im Februar einen Tag nach dem Unfall. Der Hintergrund: Nach all den privaten Krisen mit Scheidungen, aufgeflogenen Affären, Unfällen und sportlichen Talfahrten setzt sich Woods im April 2019 zurück auf den Golf-Thron. Er gewinnt damals zum fünften Mal die US Masters in Augusta, 11 Jahre nach seinem letzten Major-Sieg. (str)