Man hatte sich an die 1000 Anwesenden in den Stadien gewöhnt. Immerhin ein bisschen Stimmung. Die Uefa aber verbietet das. So ist YB gegen Klaksvik wieder ein Geisterspiel, wie alle Europacup-Matches.
«Es wird sicher anders sein», glaubt YB-Mastermind Michel Aebischer. «Aber es war schon im ersten Restart-Spiel gegen den FCZ so. Nun liegt es an uns, für Stimmung zu sorgen. Wenn uns das gelingt, kommt es gut.» Der Fribourger macht keinen Hehl daraus, dass alles andere als ein (klarer) Sieg keine Option ist. «Wir haben die Champions League erlebt. Da wollen wir wieder hin.» Man wisse, dass der Gegner über den Kampf kommen werde, dass man die Zweikämpfe annehmen müsse, um erst danach die spielerische Komponente auf den Platz zu bringen.
Hoarau fraglich für den Cupfinal
Und das ohne Guillaume Hoarau. Die YB-Legende, die keinen neuen Vertrag erhalten hat, ist noch nicht im Mannschaftstraining. «Auch für den Cupfinal wirds eng. Aber da besteht Hoffnung», so Trainer Gerry Seoane.
YB ohne Hoarau? Eine ebenso schräge Vorstellung wie jene, dass dies das erste Spiel der neuen Saison ist und am Sonntag mit dem Cupfinal noch eines der alten ansteht. Was bedeutet: Neuzugang Quentin Maceiras, der von Sion kam, darf spielen. Und wird wohl gleich von Beginn weg hinten rechts zum Einsatz kommen. Denn: Saidy Janko ist abgereist, weil man sich mit Porto nicht über eine definitive Übernahme einigen konnte, obwohl YB den Rechtsverteidiger gerne fix verpflichtet hätte.
Auch nicht dabei: Roger Assalé, der die letzten Tage seiner Quarantäne aussitzt. Dafür ist Goalie David von Ballmoos wieder hundertprozentig fit und wird auch den Kasten hüten. Ausser: Klaksvik-Gegner Slovan Bratislava, der in der ersten Runde wegen Corona-Fällen 0:3 forfait verlor, erreicht beim Internationalen Sportgerichtshof CAS mit seiner Beschwerde eine superprovisorische Verfügung. In Corona-Zeiten weiss man nie.